Überschwemmung in Argentinien Helikopter rettet Kinder aus eingeschlossenem Schulbus
18.05.2025, 11:40 Uhr Artikel anhören
Es wurden auch Versuche unternommen, Busse anderweitig aus den Fluten zu bekommen. Das gelang nicht immer.
(Foto: IMAGO/Newscom / GDA)
Starke Regenfälle führen in Argentinien zu massiven Überschwemmungen. Es trifft besonders die Provinz Buenos Aires. Einige Tausend Menschen werden evakuiert. Allerdings stecken mehrere Schulbusse in Wassermassen fest. Am Ende hilft ihnen nur ein Helikopter.
In Argentinien haben heftige Regenfälle Überschwemmungen ausgelöst, die Tausende Menschen betreffen. Der Gouverneur der Provinz Buenos Aires, Axel Kicillof, bezeichnete die Lage in der überfluteten Agrarregion als kritisch. Weitere Unwetter und eine Kaltfront würden noch am Wochenende erwartet, sagte er vor Journalisten. Fernsehbilder zeigten, wie Menschen mit Booten aus ihren Häusern evakuiert wurden. Vier Menschen werden den Berichten zufolge vermisst.
In den betroffenen Gebieten im Norden der Provinz Buenos Aires wurden mindestens 3700 Menschen in Sicherheit gebracht, berichtete die Zeitung "La Nación" unter Berufung auf die nationale Notfallbehörde. Todesopfer gebe es nach drei Tagen Regen bislang nicht, sagte der örtliche Sicherheitsminister, Javier Alonso. Ganze Landstriche stehen unter Wasser.
Schulbusse mit Kindern gestrandet
Dutzende Kinder, die von Schulreisen in die Hauptstadt Buenos Aires zurückkehrten, waren laut dem Nachrichtenportal Infobae in drei Schulbussen auf einer Landstraße gestrandet. "Sie sitzen seit zwölf Stunden fest. Sie haben immer weniger Vorräte, ihnen geht das Wasser aus", sagte die Mutter eines betroffenen zwölfjährigen Mädchens. Nach 20 Stunden wurden laut dem Fernsehsender TN aus einem der Busse 37 Neun- und Zehnjährige sowie vier Lehrerinnen per Hubschrauber gerettet. Über die Situation der restlichen Kinder gibt es bisher keine aktuellen Informationen.
Ein Bus mit 44 Passagieren, darunter auch Kinder, blieb die ganze Nacht bis zum Samstagmorgen (Ortszeit) im Wasser stecken. "Das ist wie ein Meer", sagte der Fahrer dem Fernsehsender. Schließlich rettete die Feuerwehr die Menschen mit Jetskis und Booten, wie Fernsehbilder zeigten. Besonders von den Unwettern betroffen waren unter anderem die Städte Campana, Zárate und Salto.
Quelle: ntv.de, mbr/dpa