Panorama

Wasserstand der Donau steigt Hochwasser zwingt Passagierschiff zu Evakuierung

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
donau.PNG

Seit Tagen steigen im Süden Deutschlands die Pegelständer der Flüsse. In Deggendorf hindern die immensen Wassermassen ein Passagierschiff an der Weiterfahrt. Etwa 140 Menschen werden mithilfe von Booten in Sicherheit gebracht. Der Wasserstand der Donau liegt mittlerweile bei knapp acht Metern - Tendenz steigend.

In Deggendorf in Niederbayern ist wegen des Hochwassers ein Passagierschiff evakuiert worden. Rund 140 Menschen würden seit den Mittagsstunden vom Schiff gebracht, sagte eine Sprecherin des Landratsamts am heutigen Montag. Wegen des Hochwassers an der Donau könne das Schiff nicht weiterreisen. Bei den Passagieren handle es sich überwiegend um ältere Menschen. Es gebe aber bislang keinen medizinischen Notfall an Bord, hieß es weiter. Boote waren im Einsatz, um die Menschen an Land zu bringen.

In dem Landkreis wurde am heutigen Montag der Katastrophenfall ausgerufen, wie Landrat Bernd Sibler auf Instagram sagte. Dies diene der besseren Koordination der Maßnahmen. Am Morgen wurden für die Bereiche Niederalteich und Winzer die Dämme mit Sandsäcken verstärkt.

Der Wasserstand der Donau steigt seit Tagen: Der Hochwassernachrichtendienst Bayern rechnet damit, dass die Donau ab Regensburg flussabwärts ähnlich viel Wasser führen wird wie beim Hochwasser 2002. Bemerkbar mache sich etwa, wenn die Isar bei Deggendorf in die Donau fließe, sagte eine Sprecherin des Hochwassernachrichtendienstes.

Wasserstand bei 7,77 Metern

Mit rund 2850 Kilometern Länge ist die Donau der zweitlängste Fluss Europas. In Passau wurde am 13. August 2002 am Messpunkt Ilzstadt ein Wasserstand von 10,80 Meter gemessen. Am Montagvormittag lag der Wert bei 7,77 Metern - Tendenz steigend. Am vergangenen Dienstag waren maximal 5,80 Metern registriert worden. Der Hochwassernachrichtendienst erwartet den Scheitel der Flutwelle von Regensburg bis Passau erst im Verlauf der kommenden Tage.

In Neu-Ulm könne am Dienstag ein Wiederanstieg knapp in die höchste Meldestufe 4 erfolgen, für Günzburg in Meldestufe 3. In Regensburg gilt bereits der Katastrophenfall. Die Wasserhöhe am Messpunkt Eiserne Brücke lag am Vormittag bei 5,98 Metern. Am vergangenen Dienstag lag der Wert im Schnitt noch bei etwa 2,70 Metern. Nach den Daten der Experten wurden beim vergangenen großen Hochwasser am 4. Juni 2013 genau 6,82 Meter gemessen, am 14. August 2002 waren es 6,60 Meter.

Quelle: ntv.de, lno/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen