Panorama

"Seenlandschaften" in Hessen Hochwasserlage verschärft sich weiter

Neben Nordrhein-Westfalen sind vor allem Rheinland-Pfalz und Hessen von Hochwasser betroffen.

Neben Nordrhein-Westfalen sind vor allem Rheinland-Pfalz und Hessen von Hochwasser betroffen.

(Foto: Harald Tittel/dpa/Archivbild)

In verschiedenen Teilen Deutschlands halten Hochwasser die Menschen in Atem. Die Schifffahrt auf dem Rhein bei Köln musste inzwischen eingestellt werden, einige Gebiete Hessens gleichen Seenlandschaften - und die Pegel sollen vielerorts weiter steigen.

Die Hochwasserlage bleibt in mehreren Bundesländern angespannt. In Nordrhein-Westfalen ist das Hochwasser im Rhein bei Köln weiter gestiegen auf 8,31 Meter, sodass die Schifffahrt vorerst eingestellt werden muss. Der Wasserstand des Flusses an der Stadt hat am Nachmittag die Hochwassermarke II erreicht, wie die Wasserschutzpolizei in Köln bestätigte. Das Hochwasser in der Domstadt soll vermutlich am Freitag den Höchststand erreichen. Bereits seit Tagen galt in Köln die Hochwassermarke I, bei der Schiffe mit geringem Tempo nur in der Flussmitten fahren dürfen. In der Stadt wurden deshalb schon vorsichtshalber mobile Wände an den Zugängen vom Rhein zur Altstadt aufgebaut.

Auf dem Rhein in Nordrhein-Westfalen galt heute bereits fast durchgehend eine Beschränkung der Schifffahrt. Bei Bonn war die Hochwassermarke II überschritten, die Schiffe auf dem Abschnitt mussten vor Anker gehen. Von Köln an Richtung Düsseldorf galt zunächst die Hochwassermarke I, bei der Schiffe mit geringem Tempo nur in der Flussmitte fahren dürfen. In Bonn sind im Zentrum die Uferbereiche auf beiden Seiten des Flusses überschwemmt.

In Rheinland-Pfalz verharren die Pegelstände am Oberrhein auf hohem Niveau, wie das Hochwassermeldezentrum (HMZ) in Mainz mitteilte. Es rechnet damit, dass in Mainz der Höchststand vom vergangenen Wochenende am Samstag leicht überschritten wird. Laut Prognose wird ein Wasserstand von 6,20 bis 6,50 Metern erwartet. Auch am Mittelrhein steigen die Wasserstände demnach weiterhin an. In Koblenz soll laut HMZ am Freitagmorgen ein Höchststand von 7 bis 7,30 Metern erreicht werden. An den Pegeln Maxau, Speyer, Bingen, Kaub und Koblenz sei die Hochwassermarke II überschritten.

Auch in Hessen müssen die Menschen sich in einigen Regionen weiterhin auf Überflutungen einstellen. Das aktuelle Hochwasser hat manche Gebiete in Hessen in temporäre Seenlandschaften verwandelt, etwa in der Wetterau und im Main-Kinzig-Kreis. Für heute und den morgigen Freitag rechnet das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mit einer zweiten Welle, die vor allem Ost- und Südosthessen treffen dürfte. In Südhessen dürften wieder das Kinzig- und Nidda-Gebiet sowie weiterhin auch der Rhein und Neckar betroffen sein, hieß es. Am Rhein könnte das Hochwasser bis Samstag bis zur Meldestufe III ansteigen, was einem "außergewöhnlichen Hochwasser" entspräche.

Quelle: ntv.de, lwe/joh/dpa

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