Ergiebige Regenfälle Hochwasserwarnungen in Bayern - Wassermassen im Zillertal
28.08.2023, 16:57 Uhr Artikel anhören
Die Ziller führt bereits erhebliche Wassermassen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Im Süden Deutschlands regnet es teils ergiebig. Für mehrere Flüsse bestehen Hochwasserwarnungen. Rosenheim meldet bereits die ersten Überflutungen. Im Tiroler Ötztal sind den dortigen Behörden zufolge einige Gemeinden nicht mehr erreichbar.
In Bayern müssen sich angesichts massiver Regenfälle vor allem am Inn Anwohner in den kommenden Stunden auf Überschwemmungen einstellen. Für die Landkreise Mühldorf am Inn und Rosenheim sowie für die Stadt Rosenheim gilt eine entsprechende Warnung für bebaute Gebiete. In Wasserburg am Inn könne sogar die höchste Meldestufe vier überschritten werden. Die Stadtverwaltung dort teilte mit, es würden notwendige Vorkehrungen auf Basis des zugehörigen Einsatzplanes getroffen.
Nach Angaben der Stadt Rosenheim waren am frühen Nachmittag Fahrrad- und Gehwege in der Nähe von Mangfall und Inn schon überflutet. Das dortige Wasserwirtschaftsamt erwartet am Nachmittag, dass der Inn seinen Höchststand nach Mitternacht erreicht. "Momentan gehen wir davon aus, dass die Hochwasserlage zwar angespannt, aber stabil verläuft", sagte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März . "Die Situation kann sich allerdings stündlich ändern."
Auch an der Donau warnte der Hochwassernachrichtendienst vor Ausuferungen - zunächst aber vor allem abseits bebauter Gebiete. Doch auch dort sei ein Anstieg der Pegel bis zur Meldestufe drei möglich. Der Dauerregen in Bayerns Süden ging unterdessen weiter.
Im österreichischen Bundesland Tirol haben heftige Regenfälle lokal zu Pegelständen bei Bächen und Flüssen geführt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Gerade das Ötztal sei betroffen, einige Gemeinden seien nicht mehr erreichbar, sagte Ministerpräsident Anton Mattle in Innsbruck. Im Zillertal führte die Ziller gewaltige Wassermassen. Insgesamt seien rund 4000 Feuerwehrleute im Einsatz. Es kam vielerorts zu lokalen Überflutungen und zu Verkehrsbehinderungen auch im Bahnverkehr.
Dank der Warnungen der Meteorologen sei man nicht unvorbereitet gewesen, so Mattle. So sei in der Landeshauptstadt Innsbruck die mobile Hochwasserschutzwand frühzeitig installiert worden. Die Schlechtwetterfront sei schneller abgezogen als erwartet, sagte der Landeschef weiter. Damit zeichne sich zumindest eine leichte Entspannung ab. "Wir sind vermutlich mit einem blauen Auge davon gekommen." Sehr hilfreich in dieser Situation seien die vor Jahren gebauten Stauseen gewesen, die das Wasser speichern könnten.
Quelle: ntv.de, dpa/jwu