Trauermarsch in Mönchengladbach Hogesa-Mitgründer tot aufgefunden
20.09.2018, 14:54 Uhr
Der Tote war einer der führenden Köpfe des rechtsextremistischen Netzwerks "Hooligans gegen Salafisten".
(Foto: picture alliance / dpa)
In Mönchengladbach wird am späten Mittwochnachmittag die Leiche eines polizeibekannten Neonazis gefunden. Es handelt sich um einen der Gründer des rechtsradikalen Hogesa-Bündnisses. Eine Obduktion klärt nun die Todesursache.
In Mönchengladbach hat ein Passant am Mittwochnachmittag die Leiche eines Mannes vor einem Museum entdeckt. Laut Polizei handelt es sich dabei um einen bekannten Rechtsextremen und Hooligan. Der Tote wies den Angaben nach mehrere Stichverletzungen auf.
Der 32-Jährige aus Bremen sei Mitbegründer des radikalen Bündnisses "Hooligans gegen Salafisten" (Hogesa), sagte eine Polizeisprecherin. Zudem war er Sänger der Band "Kategorie C". Den Ermittlern zufolge galt er als gut vernetzt und gewaltbereit.
Für Donnerstagabend haben Rechtsextreme und Hooligans zu einem "Trauermarsch" aufgerufen. Die Polizei erwartet rund 500 Teilnehmer. Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm reagierte besorgt auf die Ankündigungen. "Es macht mir große Sorgen, wenn ich nach dieser schrecklichen Gewalttat im Netz Aufrufe lese, nach Mönchengladbach zu fahren und den Mörder zu jagen", schrieb er auf Facebook.
Laut Polizei handelt es sich nicht wie zunächst angenommen um eine Gewalttat. Die Obduktion am Donnerstag ergab, dass der 32-Jährige sich das Leben genommen hat.
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Quelle: ntv.de, hny