Panorama

Vorsätzliche Brandstiftung?Hotelgast stirbt in Flammen

28.12.2015, 09:34 Uhr
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(Foto: AP)

In einem Berliner Hotelzimmer brennen Möbel - wenig später wird ein Toter aus den Flammen geborgen. Das "Aap Hotel & Hostel" wurde in der Vergangenheit als Flüchtlingsunterkunft genutzt und sorgte wegen miserabler Zustände für Schlagzeilen.

Bei einem Brand in einem Berliner Hotel ist ein Mensch ums Leben gekommen. Drei Hotelgäste erlitten so schwere Rauchvergiftungen, dass sie in Krankenhäuser gebracht werden mussten. Weil es stark qualmte, brachten sich rund 200 Anwesende in Sicherheit.

Das Feuer war am Sonntag in einem Zimmer im ersten Stock des "Aap Hotel & Hostel" im Berliner Stadtteil Marzahn ausgebrochen, das zum Teil auch als Hostel mit Mehrbettzimmern fungiert. Betroffen war letztlich nur ein Zimmer. Die Feuerwehr rückte mit 60 Einsatzkräften und 17 Fahrzeugen aus und hatte die Flammen schnell unter Kontrolle.

Das Haus steht nach Angaben eines Sprechers der Berliner Senatsverwaltung derzeit nicht auf der Liste der Notunterkünfte. Dass ein Flüchtling mit einem Hostelgutschein sich dort einquartiert habe, sei unwahrscheinlich, heißt es aus der Berliner Senatsverwaltung. Wie es bei der Feuerwehr hieß, seien die Zimmer des neunstöckigen Plattenbaus mit Doppelstockbetten ausgerüstet gewesen, die Zimmer hätten "randvoll gestanden" mit Gepäck und persönlichen Dingen. Der Tote wurde in dem einzigen ausgebrannten Zimmer gefunden.

Vorsätzliche Brandstiftung?

Nach Polizeiangaben soll es sich um einen 34-Jährigen mit deutschem Pass handeln, sicher identifiziert ist der Tote noch nicht. "Der Hotelgast wurde seit dem Feuer nicht mehr gesehen", so die Sprecherin. Die Leiche habe sich aber zunächst nicht eindeutig identifizieren lassen, weil sie starke Verbrennungen aufwies. "Das wird ein paar Tage in Anspruch nehmen", erklärte die Sprecherin. Der Tote soll alleine in dem Zimmer gewesen sein, als der Brand ausbrach, zuvor soll er mit anderen Bewohnern ein Trinkgelage abgehalten haben. Entstanden ist das Feuer vermutlich durch fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung.

Das Hotel hatte in der Vergangenheit für Schlagzeilen gesorgt, weil es als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde und die Zustände Berichten zufolge miserabel waren. Es hatte dort auch Probleme mit der Brandmeldeanlage gegeben. Diese waren aber laut Bauaufsicht behoben worden. Gemeldet wurde das Feuer jedoch durch einen Telefonanruf, nicht durch die automatische Brandmeldeanlage, wie es in der Leitstelle der Feuerwehr hieß.

Quelle: ntv.de, dsi/dpa

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