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Fenster waren geöffnet Hund stirbt in überhitztem Auto

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Bei sommerlichen Temperaturen sollte man die Tiere nicht einmal für kurze Zeit alleine im Auto lassen.

Bei sommerlichen Temperaturen sollte man die Tiere nicht einmal für kurze Zeit alleine im Auto lassen.

(Foto: picture alliance / Wolfram Steinberg)

Zwei Hunde sitzen im Auto, während ihre Halter im baden-württembergischen Ostrach essen gehen. Die Hunde haben zwar Wasser und die Fenster sind leicht geöffnet. Dennoch wird das Auto innerhalb kürzester Zeit zum Backofen. Passanten alarmieren die Polizei. Während ein Tier gerade noch gerettet wird, kommt für das zweite jede Hilfe zu spät.

Trotz leicht geöffneter Fenster und gefüllter Wasserschalen ist in einem völlig überhitzten Auto in der baden-württembergischen Gemeinde Ostrach ein Hund verendet. Ein zweiter Hund in dem Auto überlebte nur knapp, wie die Polizei in Ravensburg mitteilte.

Passanten waren demnach auf die völlig apathischen Tiere aufmerksam geworden und verständigten die Polizei. Diese konnte die Halter in einem benachbarten Lokal ausfindig machen. Eine ebenfalls alarmierte Tierärztin konnte nur noch den Tod der Bulldogge der Eigentümer feststellen, während der Chihuahua dehydriert in einem lebensbedrohlichen Gesundheitszustand war.

Die Polizei leitete gegen die Halter ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ein. Der gerettete Hund wurde beschlagnahmt und kam zunächst in tierärztliche Obhut.

Geöffnete Fenster reichen nicht aus

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Die Polizei erinnerte daran, dass bei Sommerhitze in Fahrzeugen in kürzester Zeit extrem hohe Temperaturen entstehen. Die Folgen für das Tier sind Sauerstoffmangel, Übelkeit und Kreislaufprobleme bis hin zum Kreislaufversagen. Im schlimmsten Fall droht ein qualvoller Tod. Ein geöffnetes Schiebedach oder ein spaltbreit geöffnetes Fenster reichen nicht aus, um für Abkühlung zu sorgen, auch dann nicht, wenn das Auto im Schatten steht. Auch bei bewölktem oder schwülem Wetter ohne direkte Sonneneinstrahlung steigt die Temperatur im Inneren rasch auf 50 Grad und mehr an.

Die Polizei appelliert an Hundehalter, die Tiere bei sommerlichen Temperaturen nicht im Auto zu lassen. Falls dies doch unvermeidbar ist, sollte man einige Regeln beachten. So sollte das Auto stets im Schatten abgestellt werden und genug Luftzirkulation gegeben sein. Auch sollte der Aufenthalt nur von kurzer Dauer sein. Das Tier sollte zudem mit Wasser versorgt sein. Halterinnen und Halter sollten außerdem dafür sorgen, dass sie im Notfall erreichbar sind, beispielsweise einen Kontakt sichtbar im Auto hinterlegen.

Quelle: ntv.de, uzh/dpa

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