"Wie in einem Katastrophenfilm" Hunderte Passagiere sitzen im Eurotunnel fest
24.08.2022, 17:00 Uhr
Mit ihren Habseligkeiten liefen die Zuggäste durch den Tunnel.
(Foto: dpa)
Wegen einer Panne muss ein Zug im Eurotunnel zwischen Großbritannien und Frankreich stoppen. Rund 400 Fahrgäste müssen im längsten Unterwassertunnel der Welt umsteigen. Eine Passagierin beschreibt die Erfahrung als "furchterregend", berichtet von Tränen und einer Panikattacke.
Wegen einer Zugpanne haben Hunderte Passagiere stundenlang im Tunnel unter dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien festgesteckt. Nachdem an Bord eines Shuttlezuges im Eurotunnel der Alarm losgegangen war, mussten die Passagiere am Dienstagabend durch einen Wartungstunnel zu einem anderen Autozug gebracht werden, wie ein Sprecher der Betreibergesellschaft Getlink erklärte.
Der Shuttle sei "kontrolliert gestoppt" und inspiziert worden, fügte er hinzu. Die rund 400 Passagiere seien "sicherheitshalber" zu einem anderen Zug gebracht worden. Auf Fotos und Videos in Onlinenetzwerken war zu sehen, wie Passagiere mit ihren Habseligkeiten durch den Tunnel liefen.
"Der Wartungstunnel war furchterregend. Es war wie in einem Katastrophenfilm", berichtete die 37-jährige Sarah Fellows aus Birmingham der Nachrichtenagentur PA. Eine Frau habe geweint, eine andere habe eine Panikattacke erlitten.
Die Reisenden trafen mit mehreren Stunden Verspätung in England ein. Am Morgen lief der Shuttle-Verkehr durch den Tunnel wieder normal. Fast 38 Kilometer des Eurotunnels, der das französische Calais mit Folkestone in Großbritannien verbindet, verlaufen unter dem Ärmelkanal.
Der Eurotunnel ist der weltweit längste Unterwassertunnel. Von den 50 Kilometern verlaufen 37 Kilometer komplett unter dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien.
Quelle: ntv.de, chf/AFP