Panorama

Überschwemmungen, Verwüstungen Hurrikan "Melissa" sorgt für mindestens 30 Todesfälle

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Flüsse treten über das Ufer und schwappen in die Wohnviertel.

Flüsse treten über das Ufer und schwappen in die Wohnviertel.

(Foto: AP Photo/Odelyn Joseph)

In der Karibik ist das Gröbste noch nicht überstanden. Der Hurrikan "Melissa" lässt zwar Jamaika hinter sich, verwüstet aber auf seinem Weg andere Inselstaaten. Besonders groß ist das Leid auf Haiti. Auf den Bahamas werden vorsorglich mehrere Warnungen ausgesprochen.

Mindestens 30 Menschen sind nach vorläufigen Behördenangaben in verschiedenen Karibikländern aufgrund des Hurrikans "Melissa" ums Leben gekommen. Die höchste Opferzahl wird bisher in Haiti mit mindestens 23 gemeldet. In der Gemeinde Petit Goâve sind mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen, nachdem ein Fluss aufgrund der anhaltenden Regenfälle im Westen des Landes über die Ufer getreten ist.

Die Hälfte der Todesopfer seien Kinder. Mindestens zehn weitere werden vermisst, wie der Leiter des Zivilschutzes, Emmanuel Pierre, örtlichen Medien sagte. Die Suchaktionen dauern an.

Der Fluss La Digue war am frühen Morgen (Ortszeit) im Westen des Landes über die Ufer getreten, wie unter anderem die Zeitung "Le Nouvelliste" und der Fernsehsender Radio Télévision Caraïbes berichteten. Zunächst war von acht Toten die Rede gewesen, die Zahl wurde später erhöht und könnte noch weiter steigen.

Mehrere Ortschaften in der Gemeinde Petit Goâve wurden den Berichten zufolge überflutet. Die Überschwemmungen hätten erhebliche Schäden verursacht, meldete "Le Nouvelliste" unter Berufung auf Augenzeugen. Häuser, Autos und Vieh seien von reißenden Wassermassen mitgerissen und Felder zerstört worden.

Die Schäden auf Haiti sind groß.

Die Schäden auf Haiti sind groß.

(Foto: Guerinault Louis/Anadolu/AFP)

Laut dem US-Hurrikanzentrum in Miami ist "Melissa" derzeit ein Hurrikan der zweitstärksten Kategorie mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 155 Kilometern pro Stunde. Das Sturmzentrum bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 22 Kilometern pro Stunde schnell vorwärts, wie das Hurrikanzentrum mitteilte.

Warnungen auf den Bahamas

Der Sturm sollte noch heute über den südöstlichen oder zentralen Teil des Archipels der Bahamas ziehen. Die Meteorologen warnten vor zerstörerischen Windböen und heftigen Niederschlägen auf den Bahamas und Kuba. Auch sei auf den Bahamas mit einer gefährlichen Sturmflut zu rechnen.

Am späten Donnerstag sollte "Melissa" nahe oder westlich von Bermuda vorbeiziehen. Eine Hurrikanwarnung gilt weiterhin für den Osten Kubas. Teile der Turks- und Caicosinseln werden auch die Auswirkungen des Sturms zu spüren bekommen.

"Melissa" hat in mehreren Karibikstaaten Verwüstung angerichtet. Der starke Sturm traf bereits Jamaika und Kuba mit voller Wut. Auch Nachbarländer waren von heftigen Niederschlägen, Erdrutschen und starken Windböen betroffen. In Haiti kamen bereits vorher drei Menschen ums Leben, in der Dominikanischen Republik wurde eine Person getötet.

In Jamaika wurden nach dem Durchzug von "Melissa" vier Leichen entdeckt, wie örtliche Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten. Aus Kuba liegen bislang keine Angaben zu Todesopfern vor.

Quelle: ntv.de, mpa/dpa

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