Grund für jede fünfte Behandlung Immer mehr Jugendliche wegen psychischer Leiden in Klinik
06.08.2024, 11:30 Uhr Artikel anhören
Seit einigen Jahren werden immer mehr Kinder und Jugendliche wegen psychischer Erkrankungen stationär behandelt.
(Foto: picture alliance / ROBIN UTRECHT)
2022 werden laut dem Statistischen Bundesamt rund 435.900 Jugendliche stationär behandelt - rund ein Fünftel von ihnen wegen psychischer Erkrankungen. Damit sind diese der zweithäufigste Grund für einen Klinikaufenthalt.
Psychische Erkrankungen waren im Jahr 2022 die Ursache für fast jede fünfte Krankenhausbehandlung von 10- bis 17-Jährigen. Damit waren sie nach Verletzungen und Vergiftungen der zweithäufigste Grund für eine stationäre Behandlung von Kindern und Jugendlichen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
2022 wurden rund 81.000 der insgesamt etwa 435.900 Krankenhauspatientinnen und -patienten im Alter von 10 bis 17 Jahren wegen psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen stationär behandelt. Das waren 19 Prozent aller Krankenhausbehandlungen in dieser Altersgruppe. Mädchen waren demnach häufiger betroffen. Während bei ihnen knapp ein Viertel (24 Prozent) aller Behandlungsfälle auf diese Diagnose entfiel, waren es bei den Jungen 13 Prozent.
Insgesamt werden seit einigen Jahren anteilig immer mehr Kinder und Jugendliche wegen psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen stationär behandelt. Im Jahr 2012 traf dies noch auf gut 79.300 oder 13 Prozent aller Klinikpatienten in dieser Altersgruppe zu.
Quelle: ntv.de, lar/AFP