Panorama

Zehntausende im EinsatzIn Italien lodern Hunderte Brände

11.08.2021, 14:45 Uhr
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Mehr als 300 Einsätze bei Waldbränden: Die Feuerwehr ist rund um die Uhr gefordert. (Foto: picture alliance/dpa/AP)

Das Feuer hat Italien noch immer im Griff. Seit Stunden ringen Einsatzkräfte in mehreren Regionen mit den Bränden - doch es nimmt kein Ende. Behörden prognostizieren nun eine Entwicklung, die die Situation noch verschärfen könnte.

In Italien kommt die Feuerwehr im Kampf gegen die Flammen nicht zur Ruhe. Die gesamte Nacht über rückten die Einsatzkräfte wegen Waldbränden im Süden und auf der Insel Sizilien Dutzende Male aus. Am südöstlichen Rand des Naturschutzgebiets um das Madonie-Gebirge loderten mehrere Feuer in der Morgendämmerung am Horizont, wie ein Video der Feuerwehr zeigt. Die Flammen gelangten auch die Nähe von Häusern oder fraßen sich an meterhohen Bäumen hoch. Die Feuerwehr hatte nach eigenen Angaben mehr als 300 Waldbrandeinsätze in den zurückliegenden zwölf Stunden. Sieben Löschflugzeuge hätten frühmorgens wieder abgehoben.

Besonders betroffen war zuletzt neben Sizilien auch die Region Kalabrien im äußersten Süden des italienischen Festlandes. Zehntausende Einsätze zählte die Feuerwehr bereits in diesem Jahr, weit mehr als im Vorjahr 2020, jedoch etwas weniger als im besonders schwierigen Waldbrandjahr 2017.

In Kalabrien bedrohen die Flammen vor allem den Aspromonte Nationalpark - ein bei der Unesco gelisteter Geopark. Im Zentrum des Parks schnitten die Flammen den Weg zu einer bei Pilgern um diese Jahreszeit beliebten Kirche ab. Dort steht die Marienstatue Madonna di Polsi - ein Heiligtum in der Gegend. Pilger, die schon auf dem Weg dorthin waren, mussten demnach wieder umkehren. Bereits am Dienstag hatte der Park-Präsident erneut mehr Hilfe im Kampf gegen die Flammen gefordert und vor eine Katastrophe gewarnt.

Die Behörden erwarten eine Hitzewelle für viele Teile Italiens. Besonders auf den großen Inseln prognostizieren sie Temperaturen weit über 40 Grad Celsius. Das Brandrisiko besteht weiter durch die anhaltende Trockenheit und starke Winde. Brandstiftung gilt zudem in vielen Fällen als Ursache.

Quelle: ntv.de, law/dpa

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