Doch kein Aus für Technoclub? Insider nimmt Berghain-Aussagen zurück
15.10.2022, 18:46 Uhr
Vor dem Berghain bilden sich für gewöhnlich lange Schlangen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Zuletzt machen Aussagen eines Insiders über die baldige Schließung des legendären Berliner Clubs Berghain die Runde. Angeblich sei den Betreibern die Lust vergangen. Doch nun rudert der mutmaßliche Urheber der Gerüchte zurück.
Verwirrung um das Berliner Berghain: Mehrere Medien, darunter auch ntv.de, berichteten am Freitag über eine mögliche Schließung des weltberühmten Technoclubs. Doch der darin zitierte Insider hat seine Aussagen korrigiert. Ihm zufolge habe es sich um eine Falschinformation gehandelt. Eine offizielle Stellungnahme der Clubbetreiber gibt es nicht.
Der frühere Herausgeber des Szenemagazins "Frontpage", Jürgen Laarmann, schreibt auf Facebook, er habe das Gerücht über die Schließung gepostet, "versehen mit dickem Fragezeichen" und der Frage, ob jemand etwas Genaueres wisse. Daraufhin habe er mit einigen Medienvertretern telefoniert. Diesen habe er "wenige Stunden später" mitgeteilt, dass es sich bei seinen Aussagen um eine "Fehlinfo" gehandelt habe. Da war das Gerücht allerdings schon in der Welt.
Am Freitag hatte das Musikmagazin "Faze Mag" über den Post eines Insiders berichtet. Bei diesem handelte es sich laut "Tagesspiegel" um Laarmann. Darin hieß es: "Das Berghain schließt für immer! Noch in diesem Jahr kommt das endgültige Aus!" Einer der Gründer habe sich bereits auszahlen lassen und verweile auf dem Land in Brandenburg, die anderen hätten schlicht "keine Lust" mehr. Weiterführende Konzepte wie der Verkauf an einen anderen Betreiber oder die Weiterführung als Kunstort seien "offenbar nicht erwünscht", schrieb Laarmann.
Die Spekulationen um ein Ende des Berghains sich nicht neu. Die Corona-Pandemie hat den Clubs stark zugesetzt. Sollte es diesen Winter erneut zu Club-Schließungen oder Quasi-Schließungen durch eine Maskenpflicht kommen, werde es wohl keine umfassenden Hilfen vom Berliner Senat geben, schreibt die "Berliner Zeitung". Anfang Oktober wurde die Gerüchteküche weiter angeheizt, als die Berghain-Booking-Agentur Ostgut-Booking überraschend ihr Ende erklärte. Damit folgte sie dem mit dem Club verbundenen Label Ostgut Ton, das bereits seit vergangenem Dezember nichts mehr veröffentlicht hat.
Quelle: ntv.de, mdi