36 weitere Todesfälle Inzidenz geht in großen Schritten zurück
10.04.2022, 05:56 Uhr
Am Wochenende melden nicht alle Gesundheitsämter Zahlen.
(Foto: dpa)
Die Omikron-Welle ebbt weiter ab: Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf unter 1100, die Infektionszahlen liegen deutlich unter dem Wert von vor einer Woche. Ganz zuverlässig sind die Wochenend-Daten aber nicht, denn einige Länder liefern nur unvollständige oder gar keine Zahlen.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 1097,9 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte er bei 1141,8 gelegen, vor einer Woche noch bei 1457,9.
Die Gesundheitsämter haben dem RKI 55.471 Corona-Neuinfektionen gemeldet, 18.582 Fälle weniger als vor einer Woche. Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen und Brandenburg nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.
Deutschlandweit wurden 36 weitere Todesfälle verzeichnet, etwas weniger als am vergangenen Sonntag, als 42 Verstorbene gemeldet wurden. Seit Beginn der Pandemie sind 131.715 Menschen im Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2-Infektion gestorben. Insgesamt wurden 22.647.197 Infektionen nachgewiesen. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. 18.414.600 Menschen gelten als genesen.
Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 6,51 an, am Vortag mit 6,50. Auch hierbei gibt es Tage mit lückenhaften Meldungen. In dem Wert erfasst sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Am Wochenende wird die Hospitalisierungsinzidenz nicht erfasst.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
Quelle: ntv.de, ino/dpa