Panorama

Impfquote stagniertIsrael beurlaubt Lehrer ohne "Grünen Pass"

23.09.2021, 19:07 Uhr
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Lehrer in Israel, die sich weder impfen, noch testen lassen wollen, dürfen auch nicht online unterrichten. (Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)

Um die Impfbereitschaft in der Bevölkerung zu erhöhen, verschärft Israel die Corona-Maßnahmen: Lehrer, die sich weder impfen noch testen lassen wollen, werden ohne Gehalt beurlaubt. Auch zwei Corona-Impfungen reichen bald nicht mehr für den "Grünen Pass".

In Israel werden Lehrer ohne den sogenannten Grünen Pass, die sich auch nicht auf das Coronavirus testen lassen wollen, ab dem 3. Oktober vom Unterricht freigestellt. Den "Grünen Pass" gibt es für Geimpfte und Genesene. Die Lehrer dürfen dann auch nicht online unterrichten und erhalten kein Gehalt, wie eine Sprecherin des Erziehungsministeriums bestätigte.

Laut Medienberichten sind von 3. Oktober an Grüne Pässe auch nur noch bis zu sechs Monate nach der zweiten Impfung gültig. Danach müssen Betroffene eine dritte Spritze als Auffrischung erhalten. Israel bemüht sich angesichts hoher Infektionsraten, die stagnierende Impfquote zu erhöhen und Impfskeptiker und -verweigerer zu erreichen.

5921 neue Corona-Fälle meldete das Gesundheitsministerium am Donnerstag für den Vortag. Bisher sind rund 60 Prozent der 9,4 Millionen Einwohner zweifach geimpft, knapp 34 Prozent dreifach. Experten haben bereits in den vergangenen Tagen vor einer Überlastung des Gesundheitssystems durch ungeimpfte schwerkranke Corona-Patienten gewarnt. Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Nachman Asch, forderte neue Beschränkungen für Versammlungen.

Israel hat Ende Juli als erstes Land weltweit damit angefangen, dritte Impfungen zu vergeben. Hintergrund der Entscheidung sind Zahlen des Gesundheitsministeriums, wonach die Effektivität der Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen hat. Voraussetzung für die dritte Spritze ist nur, dass die zweite Impfung mindestens fünf Monate zurückliegt.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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