Panorama

Makabres Hamas-Geschenk für Kind Israelische Geisel erfährt unter Tränen Namen ihrer Tochter

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Für den US-Israeli Sagui Dekel-Chen endet nach fast 500 Tagen der Albtraum seiner Geiselhaft im Gazastreifen. In der Zwischenzeit ist der 36-Jährige zum dritten Mal Vater geworden - nun sieht er seine Tochter zum ersten Mal.

Er war fast 500 Tage in Geiselhaft - nun hat der US-Israeli Sagui Dekel-Chen nach seiner Freilassung unter Tränen endlich den Namen seiner jüngsten Tochter erfahren, die zwei Monate nach seiner Geiselnahme durch militante Palästinenser zur Welt gekommen war. In von der israelischen Regierung veröffentlichten Aufnahmen sagte seine Frau Avital ihm unter Freudentränen, dass das Kleinkind Schahar Mazal heiße - auf Deutsch etwa "Glückliche Morgenröte".

"Das ist perfekt", antwortete der 36-Jährige. Er war kurz zuvor freigelassen und nach Israel zurückgebracht worden und konnte so seine Frau nach 16 Monaten Trennung durch die Geiselhaft endlich wieder in die Arme nehmen. Das Paar wurde auf einem Militärstützpunkt im Süden Israels wieder vereint. Mit Sagui Dekel-Chen wurden dorthin auch die beiden weiteren Geiseln gebracht, die am Samstag im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens mit der islamistischen Hamas freigelassen worden waren.

Alle drei Männer waren während des beispiellosen Großangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 aus ihren Häusern im Kibbuz Nir Oz verschleppt worden. Sagui Dekel-Chen hatte versucht, seine schwangere Frau und die zwei Töchter zu schützen.

"Goldener Anhänger" von Hamas

In einer Erklärung der Familie von Dekel-Chen, die vom Geiselforum verbreitet wurde, hieß es: "Unser Sagui ist zu Hause. Ein Freund, Sohn, Partner und vor allem ein Vater ist zurückgekehrt." Nach fast 500 Tagen in Geiselhaft sei er "nun endlich auf israelischem Boden, bei uns". Sagui Dekel-Chen werde nun seine Töchter Gali und Bar wiedersehen - und zum ersten Mal seine im Dezember 2023 und damit während seiner Geiselhaft geborene Tochter Schahar Mazal.

Aus Hamas-Kreisen erfuhr AFP, die radikalislamische Palästinenserorganisation habe Sagui Dekel-Chen einen "goldenen Anhänger" für seine Tochter mitgegeben, der "die palästinensischen Traditionen und Bräuche" widerspiegele. Die Hamas hat die Geisel-Übergaben immer wieder für Propaganda missbraucht. So führte sie auch die drei Geiseln auf offener Bühne vor und drückte ihnen Freilassungs-"Urkunden" in die Hand.

Quelle: ntv.de, spl/AFP

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