Panorama

Riskanter Job in Corona-Zeiten Jeder zehnte Infizierte ist Arzt oder Pfleger

Auch ohne Coronavirus-Pandemie ist Krankenschwester ein harter Job.

Auch ohne Coronavirus-Pandemie ist Krankenschwester ein harter Job.

(Foto: picture alliance/dpa)

Viele Länder huldigen zurzeit ihren Krankenschwestern, Pflegern und Ärzten. In der Corona-Pandemie zeigt sich, wie wichtig diese Berufe sind - aber auch wie gefährlich. Denn zehn Prozent aller Infizierten weltweit sind laut WHO Beschäftigte im Gesundheitssektor.

Mehr als 1,3 Millionen Ärzte und Pflegekräfte weltweit sind laut Weltgesundheitsorganisation WHO bislang am Coronavirus erkrankt. Beschäftigte im Gesundheitssektor machten bisher etwa 10 Prozent aller weltweiten Covid-19-Fälle aus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Laut der Johns-Hopkins-Universität haben sich mindestens 14,5 Millionen Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert.

Ärzte und Pflegekräfte riskierten nicht nur ihr Leben, sondern litten vielfach auch an körperlicher und psychischer Erschöpfung nach Monaten extrem fordernder Arbeit während der Pandemie, sagte Tedros. "Wir alle schulden den Beschäftigten im Gesundheitssektor enorm viel", betonte er.

Ausbreitung und Risiken von Infektionen unter medizinischen Fachkräften sollen besser erforscht werden. Bereits vergangene Woche hatte Amnesty International auf die Gefährdungslage von Mitarbeitern der Gesundheitsbranche und die hohe Infektions- und Sterberate mit Covid-19 hingewiesen. Eine Ursache neben dem beruflichen Kontakt mit Covid-19-Infizierten sei oft auch ein Mangel an persönlicher Schutzausrüstung.

In Deutschland starben nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bislang etwas mehr als 9.000 Infizierte. Die Zahl der Neuinfektionen lag hierzulande zuletzt über sieben Tage bei 3,0 pro 100.000 Einwohner. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland bei 1,25. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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