Panorama

Versuchtes Tötungsdelikt Jugendamtsmitarbeiter bei Messerangriff in Gerolstein schwer verletzt

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
In einem Großaufgebot hat die Polizei am Tatort Stellung bezogen.

In einem Großaufgebot hat die Polizei am Tatort Stellung bezogen.

(Foto: picture alliance/dpa)

In Rheinland-Pfalz suchen zwei Mitarbeiter vom Jugendamt ein Wohnanwesen auf. Dabei wird ein Mitarbeiter mit einem Messer schwer verletzt. Der Tatverdächtige verschanzt sich mit Familienmitgliedern. Spezialeinheiten rücken an, umstellen das Haus und nehmen den Mann nach Stunden fest.

Nach einem Angriff auf zwei Mitarbeiter vom Jugendamt ist ein 58-Jähriger in Gerolstein in Rheinland-Pfalz von Spezialkräften festgenommen worden. Er soll einen Mitarbeiter im Ortsteil Glees in der Eifel mit einem Messer schwer verletzt haben, teilte die Polizei in Trier mit. Eine Mitarbeiterin sei bei dem Vor-Ort-Termin am Anwesen des Beschuldigten leicht verletzt worden.

Nach dem Angriff folgte ein stundenlanger Polizeieinsatz, da sich der Tatverdächtige in dem Wohnanwesen mit weiteren Familienangehörigen aufhielt. Das Haus wurde weiträumig abgesperrt und von der Polizei umstellt, bis die Festnahme erfolgte. Dabei gab es keine Verletzten. Im Einsatz seien auch Kräfte der Spezialeinheiten gewesen. Um die Lage zu überwachen, setzte die Polizei laut "Lokalo.de" eine Drohne zur Lageerkundung ein.

Die beiden vom Jugendamt Daun beauftragten Mitarbeiter seien am Vormittag zu dem Termin an dem Wohnanwesen erschienen. Gegen 10 Uhr meldete sich dem SWR zufolge eine Mitarbeiterin bei der Polizei, dass ihr Kollege mit einem Messer angegriffen worden sei.

Die dort lebenden Kinder befinden sich in Obhut des Jugendamtes, wie die Polizei mitteilte. Die Staatsanwaltschaft Trier habe die Tat als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft. Die Ermittlungen dauerten an.

Ausnahmezustand im Gerolsteiner Stadtteil Gees

Nach dem Angriff seien beide Mitarbeiter zunächst ins Krankenhaus gekommen. Die 57 Jahre alte Frau sei nicht mehr in Behandlung, hieß es. Bei dem Schwerverletzten handelt es sich um einen 54-Jährigen.

Im beschaulichen Gees mit seinen rund 300 Einwohnern herrschte einem Bericht der Zeitung "Volksfreund" zufolge ein Ausnahmezustand. Streifenpolizisten, Kripobeamte sowie vermummte und schwer bewaffnete Kräfte des Mobilen Einsatzkommandos seien durch die Straßen patrouilliert.

Wie viele Kräfte genau im Einsatz waren, habe die Polizei aus "ermittlungstaktischen Gründen" nicht preisgeben wollen. Die Zeitung schätzt mindestens zwei Dutzend Polizisten, viele davon seien schwer bewaffnet gewesen.

Quelle: ntv.de, gut/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen