Illegales Autorennen in HagenJunge schwebt in Lebensgefahr

Offenbar spontan entscheiden zwei Männer an einer Ampel, sich ein Rennen zu liefern. Wenig später kracht einer in den Gegenverkehr, fünf Menschen werden schwer verletzt. Für einen kleinen Jungen geht es um Leben und Tod.
Bei einem illegalen Autorennen in Hagen sind am Donnerstagabend fünf Menschen schwer verletzt worden - darunter zwei Kinder. Ein sechsjähriger Junge schwebt noch in Lebensgefahr. Er saß gemeinsam mit seiner Mutter und seiner 11-jährigen Schwester im Auto, als es zum Zusammenstoß mit einem der Unfallwagen kam. Der Junge wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht. Zwei Autofahrer hatten sich zuvor ein Rennen geliefert, wobei einer der Wagen laut Polizei in den Gegenverkehr raste und frontal gegen das Auto der 37-jährigen Mutter und ihrer beiden Kinder stieß.
Die an dem Rennen unbeteiligte Fahrerin hatte demnach keine Chance, den Unfall zu vermeiden. Noch ein weiteres Auto wurde in den Unfall verwickelt. Auch dessen Fahrer wurde schwer verletzt, ebenso wie der 46-jährige Unfallfahrer, der andere am Autorennen beteiligte Fahrer flüchtete von der Unfallstelle.
Ein Polizeisprecher sagte, dass sich der flüchtige Fahrer mittlerweile über seinen Anwalt gemeldet habe und im Laufe des Tages vernommen werde. Wie schnell die Raser unterwegs waren, konnte die Polizei noch nicht sagen. Nach ersten Erkenntnissen gehen die Ermittler davon aus, dass sich die beiden Fahrer zufällig an der Ampel begegneten und dann ein Rennen starteten. Die Polizei will am Mittag bei einer Pressekonferenz Einzelheiten bekannt geben. In letzter Zeit kommt es in Nordrhein-Westfalen immer wieder zu solchen Rennen.