Panorama

"Neigen nicht zu Kleidung" Kanadischer Ort rätselt über Hirsch in Warnweste

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Normalerweise ziehen Hirsche keine Warnwesten an.

Normalerweise ziehen Hirsche keine Warnwesten an.

(Foto: AP)

In einem kleinen Ort in der kanadischen Provinz gibt es gerade nur ein Thema: den Hirsch in der Warnweste. Seit das Tier in der ungewöhnlichen Bekleidung gesehen wurde, fragen sich viele, wie der Hirsch in die Weste gekommen ist und warum?

Ein etwas eigenartig gekleideter Besuch aus den Wäldern beschäftigt gerade eine Kleinstadt in den kanadischen Bergen. In McBride in British Columbia leben weniger als 1000 Menschen, und die haben gerade nur ein Thema: den Hirsch in der Warnweste.

Das Mysterium begann, als Andrea Arnold am verschneiten Stadtrand von McBride entlangfuhr und ihren Augen kaum traute. "Ich habe mehr als zweimal hingesehen, um sicherzugehen, dass ich sah, was ich sah", sagte Arnold, eine Reporterin der Lokalzeitung "Rocky Mountain Goat".

Arnold hatte einen Großohrhirsch gesehen, was an sich nichts Besonderes ist. Dieser Hirsch trug aber eine Warnweste, seine Beine steckten in den Armlöchern, der Reißverschluss der Weste war fest geschlossen. Die Reporterin machte zwei Fotos und veröffentlichte die Bilder später in den sozialen Medien.

Seitdem wird diskutiert, wer dem Tier das menschliche Kleidungsstück angezogen hat und vor allem warum. Bisher haben sich dafür jedoch noch keine wirklichen Antworten gefunden. Unter Arnolds Bildern sammeln sich vor allem Mutmaßungen. Einige Nutzer vertraten die Meinung, jemand habe versucht, das Tier mit der Warnweste auf der Autobahn zu schützen. Andere befürchteten, der Hirsch könne sich mit der Weste im Wald verfangen, was das Tier in Panik versetzen oder zu Verletzungen führen könnte.

Keine gute Idee

Sergeant Eamon McArthur vom Naturschutzdienst von British Columbia sagte dem Sender CTV News, er wolle nicht darüber spekulieren, wie die Jacke zu dem Hirsch gelangt sei, merkte jedoch an: "Hirsche neigen nicht dazu, Kleidung zu tragen."

McArthur räumte ein, dass wahrscheinlich ein Anwohner oder eine Anwohnerin verantwortlich ist, warnte jedoch: "Selbst, wenn Sie nahe genug an die Wildtiere herankommen, um sie in einen Pullover, eine Jacke, Stiefel oder was auch immer zu stecken, raten wir dringend davon ab." Das Wildtiergesetz der Provinz verbietet es, ein Tier zu "beunruhigen, zu erschöpfen, zu ermüden, zu ärgern, zu plagen, zu bedrängen, zu ärgern oder zu quälen".

Bisher konnten die Mitarbeitenden des Naturschutzdienstes den Hirsch nicht ausfindig machen. Sie haben die Öffentlichkeit um Hinweise gebeten. Und auch wenn das Tier gefunden wird, ist das weitere Vorgehen noch unklar. McArthur betonte, man werde versuchen, die Weste zu entfernen. Eine Sedierung ist jedoch mit dem Risiko verbunden, dass der Hirsch sterben könnte. Deshalb gibt es die Hoffnung, dass die Weste auf natürliche Weise abfällt, bevor sie für das Tier zum Problem wird.

Quelle: ntv.de, sba

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