Panorama

Mit Volldampf in die neue Ära Kiffer ziehen Sonntagnacht am Brandenburger Tor einen durch

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Für Vorkämpfer der Legalisierung von Cannabis wird ein Traum wahr.

Für Vorkämpfer der Legalisierung von Cannabis wird ein Traum wahr.

(Foto: dpa)

Ab dem 1. April ist Kiffen in Deutschland erlaubt. Der Hanfverband, eine Lobby-Gruppe, die sich seit Jahren für die Legalisierung einsetzt, will das mit sogenannten "Kiff-Ins" feiern. Den Anfang macht Berlin: Dort treffen sich Cannabis-Freunde schon um Mitternacht zum gemeinsamen Rauchen.

Pünktlich zum Start der Freigabe von Cannabis am Montag wollen Unterstützer die neue Regelung schon um Mitternacht mit einem sogenannten Smoke-In am Brandenburger Tor in Berlin begrüßen. "Eine neue Ära bricht an: Cannabis Normal", jubelte der Hanfverband.

Ab 23.30 Uhr am Sonntagabend wolle man sich am Brandenburger Tor versammeln, um dann um Mitternacht mit Inkrafttreten des Gesetzes am 1. April öffentlich kiffen, also Marihuana rauchen, zu dürfen.

"Um 0 Uhr darf dann gezündet werden", teilte der Hanfverband mit und bat alle Teilnehmer, "die Nachtruhe sowie natürlich das noch bis 24 Uhr geltende Cannabisverbot einzuhalten". Die Veranstaltung ist offiziell bei der Polizei als Demonstration angemeldet.

Für den Ostermontag sind dann in weiteren Städten kleinere Veranstaltungen geplant, "mit denen die Cannabis-Community das Inkrafttreten des Cannabisgesetzes begrüßen und feiern wird", so der Verband. Genannt wurden Leipzig, Hamburg, Nürnberg, Heidelberg, Regensburg, Dortmund, Köln, Mönchengladbach und Suhl. In Köln wurde ein "Kiff-Inn" am Dom angekündigt.

Zur Demonstration in Hamburg schrieb der Verband: "Für diesen Tag haben viele von uns seit Jahrzehnten gekämpft und in den letzten gut zwei Jahren noch mal alles gegeben." Man wolle nun auch zeigen, "dass wir ein Teil dieser Gesellschaft sind". In Absprache mit der Polizei werde man darauf achten, "dass nicht in Anwesenheit von Kindern und Jugendlichen konsumiert wird".

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Ab dem 1. April ist der Konsum von Cannabis für Erwachsene erlaubt. Allerdings muss in der Öffentlichkeit ein Abstand von 100 Metern zu Kinder- und Jugendeinrichtungen eingehalten werden, auch in der direkten Nähe von Minderjährigen darf nicht gekifft werden.

Marihuana darf ab Montag in kleineren Mengen selbst angebaut werden, ab Juli dürfen besondere Vereine für ihre Mitglieder anbauen. Der Verkauf und Kauf von Marihuana ist aber nicht erlaubt.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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