Schwanger auf der Flucht Kind kommt auf deutscher Fregatte zur Welt
03.11.2017, 18:30 Uhr
Der derzeit kleinste Passagier der "Mecklenburg-Vorpommern" hat noch keinen Namen.
(Foto: Issio Ehrich)
51 Zentimeter groß, 2450 Gramm schwer. So weit, so normal. Doch der Ort der Geburt ist das nicht. Eine Nigerianerin auf der Flucht über das Mittelmeer bekommt ihr Kind auf einem deutschen Kriegsschiff.
Sie befand sich auf dem Flugdeck eines Kriegsschiffes, als die Wehen einsetzten. Eine 25 Jahre alte Nigerianerin hat während ihrer Flucht nach Europa ein Kind auf die Welt gebracht - auf der deutschen Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern", rund 90 Kilometer östlich von Sizilien.

Der Ehemann und die beiden anderen Kinder der Nigerianerin sind noch in Afrika.
(Foto: Issio Ehrich)
Die Frau war vor der Küste Libyens aus Seenot gerettet worden und befand sich zusammen mit 322 anderen Flüchtlingen auf dem Weg nach Italien. Dort sollen sie an diesem Samstag den Behörden übergeben werden.
Mutter und Kind, es ist ein Junge, 51 Zentimeter groß und 2450 Gramm schwer, sind nach Angaben der Schiffsärztin wohlauf. Der Ehemann sowie zwei weitere Kinder der Frau befinden sich allerdings noch in Afrika.
Der Junge - die Mutter hat sich noch nicht für einen Namen entschieden - ist nicht das erste Kind, das auf einer deutschen Fregatte zur Welt gekommen ist. 2014 wurde auf der Schleswig-Holstein ein Mädchen namens Sophia geboren. Die EU-Mission im Mittelmeer, trägt seither den Namen "Operation Sophia".
Derzeit befindet sich n-tv.de-Reporter Issio Ehrich an Bord der "Mecklenburg-Vorpommern". In einem Tagebuch schildert er seine Eindrücke von der Arbeit auf hoher See.
Quelle: ntv.de, ieh