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"Öl tötet" Klimaaktivisten blockieren Kreuzfahrtschiff bei Amsterdam

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Die "Serenade of the Seas" wurde an der Zufahrt nach Amsterdam gehindert. (Archivbild)

Die "Serenade of the Seas" wurde an der Zufahrt nach Amsterdam gehindert. (Archivbild)

(Foto: IMAGO/Dreamstime)

Die massiven CO2-Emissionen von Kreuzfahrtschiffen sind Klimaaktivisten schon lange ein Dorn im Auge. In den Niederlanden hindert die Gruppe Extinction Rebellion nach eigenen Angaben mehrere Dampfer an der Weiterfahrt. Es ist bereits die zweite Aktion dieser Art innerhalb weniger Tage.

Klimaaktivisten der Gruppe Extinction Rebellion haben am Morgen ein Kreuzfahrtschiff am Einlaufen in den Hafen von Amsterdam gehindert. Sie hängten sich an zwei Schleusen im Hafen Ijmuiden, dem Eintrittstor für den Nordseeschiffsverkehr nach Amsterdam, wie eine Hafensprecherin mitteilte. Dadurch sei die Zufahrt für das Kreuzfahrtschiff "Serenade of the Seas", ein Schiff mit Platz für tausend Passagierkabinen, blockiert worden. Überdies sei ein Öltanker blockiert worden.

"Öl tötet, stoppt die Kreuzfahrtschiffe", war auf eine der Schleusen gesprüht, wie in einem Livestream von Extinction Rebellion zu sehen war. Der Organisation zufolge hinderten die Aktivisten im Laufe des Tages zwei weitere Kreuzfahrtdampfer an der Weiterfahrt. Die Hafensprecherin bestritt dies. Beide Schiffe hätten ihr Ziel erreicht.

Es war die zweite Aktion dieser Art innerhalb weniger Tage in der Umgebung des Amsterdamer Hafens. Am 10. August waren 2000 Passagiere eines blockierten Kreuzfahrtdampfers mit Bussen und Zügen zum Flughafen Schiphol gebracht worden, wie der niederländische Rundfunk NOS berichtete.

Mehr als acht Millionen Tonnen CO2

Bereits seit 2022 setzen die Klimaaktivisten von Extinction Rebellion immer wieder auf Blockadeaktionen. Zuletzt war davon vor allem die wichtige Autobahn 12 in Den Haag betroffen. Mit ihren Aktionen protestiert die Gruppe nach eigenen Angaben vor allem gegen Subventionen für fossile Brennstoffe.

Einer Studie der Nichtregierungsorganisation Transport and Environment zufolge haben Kreuzfahrtschiffe im Jahr 2022 in europäischen Gewässern mehr als acht Millionen Tonnen des klimaschädlichen CO2 freigesetzt. Dies entspricht 50.000 Flügen von Paris nach New York. Dennoch ist Fliegen laut Umweltbundesamt die klimaschädlichste Art der Fortbewegung.

Quelle: ntv.de, fzö/AFP

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