Corona-Fall in Sachsens Kabinett Kretschmer geht nun doch in Quarantäne
09.11.2020, 15:53 Uhr
Negativ getestet und doch in Quarantäne: Michael Kretschmer.
(Foto: dpa)
Sachsens Ministerpräsident traf am vergangenen Freitag einen seiner Minister, der am Sonntag positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Doch zunächst nimmt CDU-Politiker Kretschmer noch an einer Pressekonferenz teil, bevor er sich anschließend im Homeoffice selbst isoliert.
Nach einem Corona-Fall im sächsischen Kabinett hat sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer in häusliche Quarantäne begeben. Er werde seine Amtsgeschäfte für einige Tage von zu Hause per Telefon und Videokonferenzen führen, teilte die Staatskanzlei auf Anfrage mit. "Dem Ministerpräsidenten geht es gut".
Kretschmer habe "unmittelbaren Kontakt" zu Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt gehabt, der am Sonntag mit einem Schnelltest positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Der Ministerpräsident sowie die restlichen Kabinettsmitglieder haben sich demnach ebenfalls einem Schnelltest unterzogen, der negativ ausfiel. Anschließend nahm Kretschmer am Sonntag an einem Pressebriefing über die Demo gegen Corona-Maßnahmen in Leipzig teil. Erst danach entschied er sich dazu, bis auf Weiteres von zu Hause aus zu arbeiten.
Auch Sachsens Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch befindet sich in Quarantäne. Sie hatte am Freitagabend gemeinsam mit Kretschmer und Schmidt an einer Online-Konferenz der sächsischen Union teilgenommen, bei der auch die Kandidaten für den CDU-Bundesvorsitz, Norbert Röttgen und Friedrich Merz, im Studio zu Gast waren.
Wie seine sächsischen Kollegen hat sich Norbert Röttgen ebenfalls in Isolation begeben. Trotz eines negativen Schnelltests bleibe er vorsorglich zu Hause und habe alle Präsenzveranstaltungen abgesagt, informierte eine Mitarbeiterin seines Abgeordnetenbüros auf Anfrage. Nach Ablauf der Inkubationszeit wolle er einen weiteren Test machen lassen.
Quelle: ntv.de, jck/dpa/AFP