Panorama

Tour in Singapur ausgebucht "Kreuzfahrt nach nirgendwo" ist der Renner

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Hauptsache auf einem Schiff, das scheint die Devise der Gäste zu sein.

(Foto: imago/Waldmüller)

Wer auf ein Schiff steigt, hat gemeinhin ein Ziel, das er oder sie erreichen will. Das gilt aber nicht unbedingt für Kreuzfahrten. In Singapur finden nun Tickets für eine Reise "nach nirgendwo" reißenden Absatz.

Erst vor wenigen Tagen hat der Tourismusverband von Singapur wegen der Corona-Pandemie eine neue Art von Kreuzfahrten angekündigt - nämlich Reisen mit Luxuslinern ohne Zwischenstopp und Landgängen. Nun hat die Reederei Genting Cruise Lines innerhalb von fünf Tagen bereits 6000 Buchungen für die mehrtägigen "Kreuzfahrten nach Nirgendwo" erhalten, wie die Zeitung "Straits Times" unter Berufung auf das Unternehmen berichtete. Die Telefone hätten nicht mehr still gestanden.

Dank Gourmet-Mahlzeiten und umfassenden Outdoor-Aktivitäten handele es sich für die Gäste um ein komplettes Urlaubsangebot: "Das Schiff selbst ist die Destination", sagte Vertriebsleiter Michael Goh. Auch Royal Caribbean International - noch eine Reederei, die ohne festes Ziel über das Meer schippern will - berichtete den Angaben zufolge von einem riesigen Interesse. Die ersten Kreuzfahrten sollen im November und Dezember unter strengsten Sicherheitsauflagen durchgeführt werden.

Im Sommer hatte bereits Tui Cruises ähnliche Fahrten von Hamburg und Kiel aus in Richtung Norwegen unter dem Namen "Blaue Reisen" gestartet. Aida Cruises stach zu Kurztrips ohne Stopp von Rostock und Kiel aus in See.

Auch "Flug nach nirgendwo" schnell ausverkauft

Dass die Menschen das Reisen vermissen, hatte sich auch bei einem Angebot der australischen Airline Qantas gezeigt: Diese hatte am Wochenende einen achtstündigen Rundflug mit einer Boeing 787-9 Dreamliner über die bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Down Under durchgeführt. Die Maschine flog teilweise viel tiefer als normal, um den Passagieren den bestmöglichen Blick etwa auf Uluru und das Great Barrier Reef zu bieten. Der Sightseeing-Flug im Langstrecken-Jet war im September innerhalb von wenigen Minuten ausverkauft.

Die Kreuzfahrtbranche war nach monatelanger Zwangspause im Juli wieder langsam gestartet und hatte zunächst Kurzreisen ohne Landgang angeboten. Mittlerweile dürfen die Passagiere teilweise auch wieder das Schiff für Ausflüge verlassen. Seit der Wiederaufnahme der Kreuzfahrten gelten auch an Bord der Schiffe strenge Corona-Regeln. So gibt es Temperaturmessungen, Wegeleitsysteme an Bord, beschränkte Kapazitäten für Restaurants, Bars und Theater auf dem Schiff, Maskenpflicht in Fahrstühlen, Treppenhäusern und Kabinenfluren sowie eine geringere Auslastung als im Normalbetrieb.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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