Panorama

Pädagogen werden geschult Lehrer und Erzieher dürfen sich selbst testen

Der aufwändigere PCR-Test ist noch immer der "Goldstandard" in der Corona-Diagnostik. Doch auch Antigen-Schnelltests sollen nun breit zum Einsatz kommen.

Der aufwändigere PCR-Test ist noch immer der "Goldstandard" in der Corona-Diagnostik. Doch auch Antigen-Schnelltests sollen nun breit zum Einsatz kommen.

(Foto: dpa)

Einen sicheren Kita- und Schulbetrieb aufrechtzuerhalten, ist eines der größten Ziele der Corona-Strategie von Bund und Ländern. Ein Baustein soll dabei der breite Einsatz von Antigen-Schnelltests sein. Dazu sollen nun Lehrkräfte und Erzieher darin geschult werden, sich selbst zu testen.

Lehrer und Erzieher sollen sich in Zukunft nach einer entsprechenden Schulung selbst auf das Coronavirus testen dürfen. "Kitas und Schulen beziehungsweise ihre Träger können von Freitag an eigenständig Schnelltests beziehen und nutzen", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Lehrerinnen und Lehrer werden sich regelmäßig selbst testen dürfen." Antigen-Schnelltests könnten dabei helfen, Lehrer und Erzieher und damit auch Kinder besser zu schützen. Bislang dürfen Antigen-Schnelltests nur von medizinisch geschultem Personal durchgeführt werden.

Mit einer neuen Verordnung, die an diesem Freitag in Kraft tritt, will Spahn einerseits regeln, dass Pädagogen nach vorheriger Schulung selbst testen dürfen. Daneben sollen auch die Schulträger bei Bedarf mit geschultem Personal Tests vor Ort durchführen dürfen. "Das ist eine weitere alltagstaugliche Option, um Kindern auch in Pandemiezeiten den Kita- oder Schulbesuch zu ermöglichen", sagte Spahn den Zeitungen.

In den jüngsten Bund-Länder-Vereinbarungen vom 25. November heißt es: "Das Offenhalten von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen hat höchste Bedeutung." Als Kontrollstrategie wird darin auch eine fünftägige Isolation von Verdachtsclustern, also mehreren Schülern, vorgesehen. Nach Ablauf dieser Zeit sollen die Kinder bei einem negativen Antigen-Schnelltest wieder in die Einrichtungen gehen dürfen.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden dem Robert-Koch-Institut seit Beginn der Pandemie 636 Corona-Ausbrüche in Schulen übermittelt, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichteten. In den letzten vier Wochen habe es demnach rund 64 Ausbrüche pro Woche gegeben. 18 Prozent dieser Ausbrüche hätten 6-10-Jährige, 26 Prozent 11-14-Jährige, 31 Prozent 15-20-Jährige und 25 Prozent Personen über 21 Jahre betroffen. Bei 53 Ausbrüchen (8 Prozent) seien nur erwachsene Personen betroffen gewesen. Den Daten zufolge liegt der Anteil der Infektionsfälle an Schulen an allen Corona-Ausbrüchen bei etwa zwei Prozent.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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