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Keine Blockaden mehr "Letzte Generation" ändert ihren Namen

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Die "Letzte Generation" hält ihren Namen inzwischen für obsolet. Man sei nicht mehr die letzte Generation vor den Kipppunkten.

Die "Letzte Generation" hält ihren Namen inzwischen für obsolet. Man sei nicht mehr die letzte Generation vor den Kipppunkten.

(Foto: Thomas Schulz/dpa-Zentralbild/dp)

Mit Straßenblockaden und anderen Protestaktionen will die "Letzte Generation" der Politik beim Thema Klimaschutz Beine machen. Jetzt will die Gruppe ihren Namen ändern. Und auch die Ziele des Projekts sollen sich ändern.

Die Klimainitiative "Letzte Generation" legt ihren Namen ab. Sie will sich aber nicht auflösen, sondern mit neuem Schwerpunkt und anderen Protestformen für ihre Sache eintreten, wie die Mitgründerin und Sprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, im "Spiegel" ankündigte. "Aus den Strukturen der 'Letzten Generation' wird etwas Neues entstehen, etwas Großes", so die 27-Jährige. "Proteste wird es weiterhin geben. Dabei sind Vielfalt und Kreativität gefragt. Aber Blockaden vor Autos und Flughäfen und Straßen sind erst mal nicht mehr unser Fokus." Wie die Bewegung künftig heißen soll, verrät Hinrichs nicht, aber: "Es gibt konkrete Überlegungen dazu."

Den Verzicht auf Klebeblockaden im Straßenverkehr hatte die "Letzte Generation" bereits im Januar bekannt gegeben. Der Name "Letzte Generation" leitete sich von der Überzeugung der Aktivisten ab, der letzten Generation anzugehören, die eine globale Klimakatastrophe noch abwenden kann. Die Abkehr von diesem Namen erklärt nun Hinrichs mit dem schnellen Fortschreiten der Erderwärmung.

"Unsere Bewertung hat sich geändert"

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"Die Lage eskaliert vor unseren Augen. Und weil wir also nicht mehr sicher die letzte Generation vor den Kipppunkten sind, werden wir uns auch nicht mehr so nennen. Wir lassen den Namen hinter uns", sagte Hinrichs. "Unsere Bewertung hat sich geändert. Als wir anfingen, wäre die Regierung noch in der Lage gewesen, der Klimakatastrophe entgegenzuwirken. Heute stecken wir mittendrin."

Die Gruppe "Letzte Generation" war nach einem Klima-Hungerstreik in Berlin entstanden, sie fordert mehr Maßnahmen für den Klimaschutz. Nachdem andere Protestformen wenig Widerhall fanden, machte sie seit Anfang 2022 immer wieder mit Blockadeaktionen von sich reden. Einen Strategiewechsel hatte die Gruppe bereits Anfang dieses Jahres angekündigt. Laut Hinrichs geht es nun um eine Ausdehnung des Projekts. "Wir wollen Verbindungen herstellen und uns auf die kommenden Krisen vorbereiten. Es geht um gegenseitige Absicherung, um soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt."

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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