Zehn Menschen verletzt Lkw und Regionalzug kollidieren in Bayern
28.05.2025, 18:13 Uhr Artikel anhören
Bei dem Unfall wurde die Regionalbahn teilweise von den Gleisen gehoben.
(Foto: dpa)
An einem unbeschrankten Bahnübergang kommt es in Niederbayern zum Unglück. Ein Lastwagen und ein Regionalzug stoßen zusammen. Es gibt mehrere Verletzte, darunter der Fahrer des Lkw. Wie es dazu kommen konnte, soll jetzt ein Sachverständiger klären.
Bei der Kollision eines Regionalzugs mit einem Lastwagen sind in Niederbayern mindestens zehn Menschen verletzt worden. Der Fahrer des Lastwagens und zwei Zugmitarbeiter zogen sich schwere Verletzungen zu, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Sieben weitere Menschen in der Regionalbahn erlitten leichtere Verletzungen. "Unsere Gedanken und sind bei den Verletzten, wir wünschen alsbaldige Genesung", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn.
Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch unklar. Der Zusammenstoß ereignete sich laut Polizei auf der Strecke Passau - Mühldorf kurz vor 15 Uhr an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Pocking im Landkreis Passau. Der Notruf bei der Einsatzzentrale ging gegen 14.58 Uhr ein. Der Übergang hat laut DB keine Schranken, ist aber mit einer Blinklichtanlage ausgerüstet, die Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer vor nahenden Zügen warnt.
Der Zug schleifte den Lkw mit, bis dieser schwer beschädigt quer auf den Gleisen zu stehen kam. Der Lkw-Fahrer wurde aus dem Führerhaus und die Ladung auf die Gleise geschleudert. Die Regionalbahn entgleiste. In dem Zug befanden sich bei der Kollision insgesamt 15 Menschen, im Lastwagen nur der Fahrer. Zahlreiche Rettungskräfte rückten aus.
Die Bahn entsandte mehrere Mitarbeiter des Notfallmanagements zur Unfallstelle, um die Rettungskräfte zu unterstützen und die Fahrgäste zu versorgen und zu betreuen. Außerdem wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Wie lange die Bahnstrecke zwischen Pocking und Pfarrkirchen gesperrt bleiben wird, ist nach Angaben der DB-Sprecherin noch nicht absehbar. Die Züge aus Passau enden für die Dauer der Sperrung in Pocking, diejenigen aus Mühldorf in Pfarrkirchen.
Neben der Bahnstrecke ist auch die Kreisstraße bis auf Weiteres gesperrt. Am frühen Abend war ein Bergefahrzeug in der Anfahrt, mit dessen Hilfe der Lkw von den Gleisen geholt werden sollte. Dies werde sich voraussichtlich bis in die Nacht ziehen, hieß es. Ein Sachverständiger soll bei der Aufklärung der Unfallursache helfen. Der Sachschaden beträgt laut Polizei ersten Schätzungen zufolge rund zwei Millionen Euro.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa