Barack Obama beteiligt?"Magnum"-Haus steht vor dem Abriss

Den Fans der Kultserie "Magnum" dürfte das Anwesen von Robin Masters auf Hawaii ein Begriff sein. Nun steht dessen Haupthaus vor dem Abriss und der Grund dafür ist vielleicht niemand Geringerer als der frühere US-Präsident Obama.
Flieger-Sonnenbrille, Oberlippenbart, Hawaii-Hemd und ein roter Ferrari, das waren die Markenzeichen von Privatdetektiv Thomas Magnum, der in der gleichnamigen TV-Serie von Schauspieler Tom Selleck dargestellt wurde. Insgesamt 162 Folgen der Kultserie wurden zwischen 1980 und 1988 auf Hawaii gefilmt. In Deutschland flimmerte die Serie zum ersten Mal im Jahr 1984 über die Fernsehbildschirme. Die Rolle machte aus Selleck einen Star und Hawaii wurde zum Sehnsuchtsziel vieler Deutscher.
Magnum wohnte als Sicherheitsangestellter im Gästehaus des luxuriösen Anwesens, welches in der Serie dem fiktiven Schriftsteller Robin Masters gehörte. Auch wenn dieser in der Serie nie zu sehen war, spielte sein 12.000 Quadratmeter großes Anwesen eine wichtige Rolle.
Damit ist es nun aber vorbei. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat die Planungsbehörde des Stadt- und Landkreises Honolulu in der vergangenen Woche eine Genehmigung zum Abriss des Haupthauses erteilt.
Aus der offiziellen Genehmigung geht hervor, dass das Fundament des knapp 800 Quadratmeter großen Hauses erhalten bleiben soll. Was jedoch genau auf dem Grundstück entstehen wird, ist nicht bekannt. Das echte Robin-Anwesen befindet sich in Waimanalo auf Hawaiis Hauptinsel Oahu.
Obama in Honolulu geboren
Vor etwas mehr als drei Jahren wurde das im Jahr 1933 erbaute Haus für 8,7 Millionen Dollar von der Firma Waimanalo Paradise LLC erworben. Und hier wird es nun interessant, denn die im US-Ostküstenstaat Delaware gemeldete Firma wurde von Geschäftsmann Martin Nesbitt und dessen Frau Anita Blanchard gegründet.
Das Brisante an dieser Konstellation ist, dass das Ehepaar zum engen Freundeskreis der Obamas zählt. Der frühere US-Präsident Barack Obama wurde bekanntlich in Honolulu geboren und hat während seiner Amtszeit des Öfteren mit seiner Familie auf Hawaii Urlaub gemacht. Bereits beim Kauf des Anwesens im März 2015 wurde spekuliert, dass in Wirklichkeit Obama hinter der Firma Waimanalo Paradise steckt. Das Weiße Hause dementierte dies. Gefragt, ob die Obamas am Kauf des Anwesens beteiligt waren, erklärte der damalige Pressesprecher Josh Earnest, "das waren sie nicht".
Nesbitt ist nicht nur ein enger Freund und Golfpartner des Ex-Präsidenten, der Geschäftsmann aus Chicago war auch Vorsitzender der Suchkommission für Obamas Präsidentenbibliothek. Honolulu stand in der engeren Auswahl, doch am Ende entschied man sich für Chicago. Dort soll bis zum Jahr 2020 Obamas Bibliothek für 500 Millionen Dollar entstehen.
Ganz unabhängig davon, ob Obama nun am Kauf des Magnum Hauses beteiligt ist oder nicht, ein Stück Fernsehgeschichte gehört bald der Vergangenheit an. Das Anwesen soll angeblich seit Jahren unbewohnt sein und vor sich hin rotten. Es bleibt zu hoffen, dass die neuen Besitzer das Haus in seinem alten Glanz erstrahlen lassen. Für alle Magnum-Fans in Deutschland heißt es natürlich: auf nach Hawaii, denn wer würde nicht gerne für einen Tag mit Magnum tauschen und als "Haolie", wie Einheimische weiße Touristen und Fremde bezeichnen, das Inselparadies erleben.