Aufschrei in Paris Mann entzündet Zigarette an Denkmal - Aufenthaltstitel weg
06.08.2025, 18:48 Uhr Artikel anhören
Frankreichs Innenminister spricht von einer "unwürdigen und erbärmlichen Tat". Ein Mann benutzt die Flamme am Grabmal des unbekannten Soldaten in Paris, um seine Zigarette anzuzünden. Die Tat hat für den Marokkaner fatale Konsequenzen.
Nachdem er wegen Schändung eines Weltkriegsdenkmals in Paris festgenommen wurde, soll ein Mann seinen Aufenthaltstitel in Frankreich verlieren. Der französische Innenminister Bruno Retailleau werde ihm den Titel entziehen, bestätigte ein Ministeriumssprecher. In der Folge könnte der Mann ausgewiesen werden.
Der 47-Jährige soll sich mit der Flamme am Grabmal des unbekannten Soldaten, das an die im Ersten Weltkrieg gefallenen französischen Soldaten erinnert, eine Zigarette angezündet haben, wie Retailleau am Abend zuvor auf der Plattform X mitteilte. "Er wurde in Gewahrsam genommen und hat die Tat gestanden", schrieb der Minister. "Diese unwürdige und erbärmliche Tat verletzt das Andenken derer, die für Frankreich gestorben sind."
Französischen Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen Marokkaner. Wie "Le Figaro" berichtet, hatte der wegen anderer Delikte bereits polizeibekannte Mann eine bis Oktober 2025 gültige Aufenthaltserlaubnis für Frankreich.
Zuvor wurde in sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, das die Aktion unter dem Arc de Triomphe in Paris zeigt, bei der sich ein Mann mit einer Zigarette zu der ewigen Flamme herunterbeugt und die Zigarette daran anzündet. Der Vorfall hatte Empörung ausgelöst. Die französische Regierungsbeauftragte für Veteranen, Patricia Mirallès, bezeichnete die Geste als "inakzeptable Unverschämtheit". Bei X kommentierte sie am Dienstag: "Diese Flamme zündet keine Zigarette an: Sie wacht über das Opfer von Millionen unserer Soldaten."
Quelle: ntv.de, fzö/dpa