Panorama

Brutale Attacke in Münchner S-BahnMann wird von Mitfahrer zu Boden geprügelt

13.11.2016, 14:49 Uhr

Diese hässliche Tat weckt Erinnerungen an den Fall Dominik Brunner: Ein 51-jähriger S-Bahn-Fahrgast will einen ausgerasteten jungen Mann beruhigen - doch der Angesprochene schlägt ihn krankenhausreif.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Tat weckt Erinnerungen an den Fall Dominik Brunner: Bei einem Übergriff in der Münchner S-Bahn ist ein 51 Jahre alter Mann von einem jungen Fahrgast mit Schlägen und Tritten schwer verletzt worden. Ein 17 Jahre alter Tatverdächtiger wurde zeitweise festgenommen, wie die Bundespolizei mitteilte.

Ein aggressiver junger Mann hatte in der S-Bahn am Samstagabend erst herumgeschrien und andere Fahrgäste angepöbelt. Der 51-Jährige versuchte gemeinsam mit zwei anderen Männern vergeblich, den Randalierer zu beruhigen. Unvermittelt habe der junge Mann dem 51-Jährigen dann mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Als der Mann zu Boden ging, soll der Täter wiederholt mit dem Fuß gegen dessen Kopf getreten haben.

Einer der anderen Männer habe den Schläger vom Opfer weggezogen, hieß es. Darauf sei der Täter beim nächsten Halt mit einer Begleiterin über die Gleise geflüchtet. Der 51-Jährige wurde nach Angaben der Bundespolizei mit schweren Gesichtsverletzungen in eine Klinik gebracht. Er sollte voraussichtlich noch am Wochenende operiert werden, hieß es.

Dominik Brunner, hatte sich im September 2009 schützend vor Kinder gestellt. An einem Münchner S-Bahnhof wurde er dann zusammengeschlagen. Er starb an Herzversagen.

Die Suche nach dem Täter blieb am Samstagabend zunächst erfolglos. Doch ein Augenzeuge gab einen wichtigen Hinweis, berichteten die Beamten. Daraufhin sei die Polizei auf einen 17 Jahre alten Tatverdächtigen gestoßen, der sich bislang allerdings nicht zu den Vorwürfen geäußert habe. Der Jugendliche ist weiter auf freiem Fuß. Nähere Erkenntnisse erhofft sich die Polizei von der Auswertung der Videoaufnahmen aus der S-Bahn sowie von weiteren Zeugenaussagen.

Quelle: ntv.de, dsi/dpa

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