Amphetamine im TagungszentrumMeeting endet mit Massenvergiftung
Die Meeting-Teilnehmer sind kaum noch ansprechbar. Sie haben Wahnvorstellungen und kriegen schlecht Luft. Alle kommen in die Klinik. Wie sich herausstellt, stehen sie unter Drogen. Die Frage ist, ob sie sich den Rausch selbst verpasst haben.
Bei einer Massenvergiftung mit Drogen sind im niedersächsischen Handeloh mehr als 30 Menschen verletzt worden. Die Erwachsenen im Alter zwischen 25 und 55 Jahren litten unter Wahnvorstellungen, Krämpfen, Schmerzen, Atemnot und auch Herzrasen, wie ein Sprecher der Kreisfeuerwehr Harburg erklärte.
Rettungswagen an Rettungswagen parkte vor dem Tagungszentrum in der rund 2300 Einwohner zählenden Kleinstadt. Mehr als 150 Rettungskräfte der Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter-Unfallhilfe waren im Großeinsatz. Sie trafen die Vergifteten torkelnd und kaum ansprechbar an, wie es vom Kreis hieß.
Die mehr als 30 Verletzten wurden in mehreren Kliniken untergebracht. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Es war aber keiner von ihnen in einem lebensbedrohlichen Zustand. Als Ursache wurde nach ersten Erkenntnissen eine Vergiftung mit Amphetaminen festgestellt. Die synthetisch hergestellten Aufputschmittel haben eine euphorisierende Wirkung. Wie Ecstasy und Speed gehört auch die künstlich hergestellte Modedroge Crystal zur Gruppe der Amphetamine.
Wie es zu der Vergiftung kam, zunächst unklar. So konnten die zuständigen Stellen zunächst nicht sagen, ob die Teilnehmer die Drogen selbst eingenommen hatten oder ob sie ihnen eingeflößt worden waren.
Die Polizei rechnete frühestens für Samstag mit neuen Erkenntnissen: "Die Befragungen beginnen, sobald die Menschen ansprechbar und die Aussagen auch verwertbar sind." Ob das dann auch ein Fall für die Staatsanwaltschaft werde, müsse sich zeigen.
