Dutzende Menschen befinden sich in dem Gebäude, als in einer Lebensmittelfabrik nahe der bangladeschischen Hauptstadt Dhaka ein Feuer ausbricht. Noch immer kämpfen die Retter gegen die Flammen. Bisher sind sie dabei auf 52 Leichen gestoßen.

Bei einem Brand in einer Lebensmittel-Fabrik in Bangladesch sind mindestens 52 Menschen getötet worden, 30 Menschen wurden verletzt. Nach Polizeiangaben war das Feuer in der sechsstöckigen Fabrik des Herstellers Hashem in der nahe Dhaka gelegenen Industriestadt Rupganj am Donnerstag ausgebrochen und loderte auch am Freitagmorgen noch. Es werden weitere Opfer befürchtet.

Nach Angaben der Polizei sprangen einige Menschen aus dem obersten Stockwerk, um sich vor den Flammen in Sicherheit zu bringen. 25 Menschen, die sich auf das Dach der Fabrik geflüchtet hatten, konnten von der Feuerwehr gerettet werden. Unklar ist, wie viele Menschen sich noch in dem Fabrikgebäude befinden. "Sobald der Brand unter Kontrolle ist, werden wir einen Such- und Rettungseinsatz im Inneren vornehmen", sagte ein Feuerwehrsprecher.

Ein Fabrikarbeiter sagte, zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers seien dutzende Menschen in dem Fabrikgebäude gewesen. "Im dritten Stock waren die Türen an beiden Treppen geschlossen. Einige Kollegen sagten, dass dort 48 Menschen waren. Ich weiß nicht, was mit ihnen passiert ist."

Brandschutz in Bangladesch oft missachtet

Vor dem Fabrikgebäude versammelten sich hunderte Menschen, die um den Verleib ihrer Angehörigen fürchteten. "Wir sind hergekommen, weil unsere Nichte seit einer Weile unsere Anrufe nicht entgegengenommen hat", sagte eine Angehörige. "Jetzt klingelt ihr Telefon gar nicht mehr. Wir sind besorgt."

In Bangladesch gibt es immer wieder verheerende Brände. Ursache sind oftmals Verstöße gegen Brandschutzregeln. Beim Brand mehrerer Wohnhäuser in Dhaka waren im Februar 2019 70 Menschen ums Leben gekommen. In schrecklicher Erinnerung ist auch noch der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in einem Vorort von Dhaka, die im April 2013 unter dem Gewicht mehrerer illegal aufgestockter Etagen zusammenbrach. Dabei kamen mehr als 1100 Menschen ums Leben.