Panorama

Tat des CopilotenMerkel: Eine schier unfassbare Tragödie

26.03.2015, 18:24 Uhr
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Merkel: Die jetzige Nachricht ist noch einmal eine furchtbare Belastung für die Familien und Angehörigen der Opfer. (Foto: AP)

Nach der dramatischen Wendung bei den Ermittlungen zum Absturz der Germanwings-Maschine in Südfrankreich zeigt sich Bundeskanzlerin Merkel erschüttert. Nach neuestem Stand hat sich die Zahl der getöteten Deutschen auf 75 erhöht.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat weitere Ermittlungen zur Absturzursache des Germanwings-Jets angekündigt. "Mich trifft diese Nachricht genau wie wohl die allermeisten Menschen", sagte Merkel. "Wir kennen noch nicht alle Hintergründe, und deshalb ist und bleibt es wichtig, dass weiter ermittelt wird, dass jeder Aspekt weiter gründlich untersucht wird", sagte die Kanzlerin in Berlin. "Die heutigen Nachrichten sind noch einmal eine fürchterliche Belastung für die Angehörigen der Opfer."

Die französischen Ermittler gehen davon aus, dass der Copilot die Maschine absichtlich zum Absturz brachte und 149 Menschen mit in den Tod riss. Dies ergebe sich aus der Aufzeichnung des Stimmenrekorders im Cockpit.

"So etwas geht über jedes Vorstellungsvermögen hinaus", sagte Merkel. Sie dankte den französischen Behörden für ihren Einsatz und betonte, von deutscher Seite werde alles getan werden, um die Ursachen des Absturzes restlos aufzuklären.

Jetzt 75 deutsche Opfer

Nach neuesten Informationen sind bei dem Absturz in Frankreich 75 Deutsche ums Leben gekommen. Dies teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit. Bislang war man von mindestens 72 getöteten Bundesbürgern ausgegangen. Insgesamt starben auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf am Dienstag 150 Menschen. Nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt hatten vier der Bundesbürger eine weitere Staatsbürgerschaft.

Von den sogenannten Doppelstaatlern kamen drei aus Kasachstan. Ein Todesopfer hatte sowohl die deutsche als auch die japanische Nationalität. Bei einem Opfer sei die Nationalität noch nicht geklärt, hieß es im Außenministerium. Unter den Todesopfern sind auch 48 Spanier. Jeweils drei Tote kamen aus den USA und aus Argentinien. Außerdem starben Menschen aus Australien, Weißrussland, Kolumbien, Dänemark, Großbritannien, dem Iran, Mexiko, Marokko, den Niederlanden und Venezuela.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa/rts

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