Panorama

15-Jähriger stürmt Klassenzimmer Messerangriff an Schule in Frankreich - eine Tote, mehrere Verletzte

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
521170859.jpg

An einer Schule in Nantes sticht ein 15-jähriger Junge mit einem Messer auf seine Mitschüler ein. Bei dem Angriff stirbt Berichten zufolge eine Schülerin, drei weitere Schüler werden verletzt. Mitarbeiter sollen den Angreifer überwältigt haben.

Bei einer Messerattacke in einem Gymnasium in der westfranzösischen Großstadt Nantes ist eine Schülerin getötet worden, drei weitere erlitten Verletzungen. Das berichtete die Zeitung "Le Parisien" unter Verweis auf die Polizei sowie die Zeitung "Ouest France" von vor Ort. Bildungsministerin Élisabeth Borne bestätigte den Angriff und sprach den Opfern ihr Mitgefühl aus.

Der Angreifer, bei dem es sich um einen Mitschüler handeln soll, drang demnach in zwei Klassenräume in der katholischen Privatschule ein und stach auf vier Schüler ein. Eine Schülerin erlag ihren schweren Verletzungen, ein anderes Opfer soll schwer verletzt sein. Der Täter wurde zunächst von Schulpersonal überwältigt und dann von der Polizei festgenommen. Der Hintergrund des Angriffs ist noch unklar.

Französische Militärs der Operation Sentinelle, französische Polizisten und Beamte der Stadtpolizei stehen in der Nähe des Gymnasiums.

Französische Militärs der Operation Sentinelle, französische Polizisten und Beamte der Stadtpolizei stehen in der Nähe des Gymnasiums.

(Foto: picture alliance/dpa/AFP)

Wie der Sender BFMTV berichtete, soll es sich bei dem Angreifer um einen 15-jährigen Schüler handeln, der morgens noch eine E-Mail an alle Mitschüler geschickt haben soll, in der er ein düsteres Bild der Gesellschaft zeichnet. Bei der Mail, die der Sender einsehen konnte, handele es sich um ein rund 20-seitiges konfuses Dokument. Der 15-Jährige soll bei der Polizei und den Sicherheitsbehörden nicht bekannt gewesen sein.

Bildungsministerin Borne und Innenminister Bruno Retailleau werden am Nachmittag am Tatort erwartet. Die zunächst aus Sicherheitsgründen in den Klassenräumen gehaltenen Schüler durften inzwischen das Schulzentrum verlassen. Polizei und Rettungskräfte waren mit zahlreichen Kräften vor Ort. Medien berichteten von besorgten Eltern und heulenden Kindern an der Schule.

Wegen mehrerer Messerangriffe durch Schüler in den vergangenen Monaten hatte die Regierung die Schulen bereits angewiesen, verstärkt Kontrollen vorzunehmen. Zudem sollen Schüler, die mit Stichwaffen erwischt werden, härter bestraft werden.

Quelle: ntv.de, gut/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen