Er wollte Frauengruppe schützen Messerangriff auf 21-Jährigen in Dresdener Tram
24.08.2025, 13:55 Uhr Artikel anhören
Die Polizei rief die zahlreichen Fahrgäste der Straßenbahn in Dresden zu Zeugenaussagen auf (Archivfoto).
(Foto: AFP)
In der Nacht zum Sonntag wird in einer Dresdener Straßenbahn eine Gruppe Frauen belästigt. Ein junger Mann geht dazwischen - und wird selbst zum Opfer. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Körperverletzung. Kurz zuvor kommt es auch in Berlin zu einer Messerstecherei.
Bei einer Messerattacke in einer Straßenbahn in Dresden ist ein aus den USA stammender Mann verletzt worden. Der 21-Jährige sei in der Nacht zum Sonntag dazwischen gegangen, als aus einer Gruppe heraus zwei Männer die Frauen in der Straßenbahn belästigt haben, teilte die Polizei in der sächsischen Landeshauptstadt mit. Bei der anschließenden Auseinandersetzung sei er durch einen der Täter mit dem Messer im Gesicht verletzt worden. Der Mann sei zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden. Lebensgefahr bestehe jedoch nicht.
Die zwei Tatverdächtigen seien zunächst geflüchtet. Laut Polizeibericht wurde einer der Männer noch in der Nähe des Tatortes gestellt. Nach Angaben der Dresdner Polizeidirektion handelt es sich bei dem vorläufig festgenommenen Tatverdächtigen um einen 21-jährigen Mann aus Syrien. Er sei aber wieder auf freiem Fuß. Dem Vernehmen nach soll er nicht für die Messerattacke verantwortlich sein. Die Hintergründe der Tat blieben unklar.
Gegen den Syrer und den weiteren, noch unbekannten Tatverdächtigen ermitteln die Behörden unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Polizei rief insbesondere die zahlreichen Fahrgäste der Straßenbahn zu Zeugenaussagen auf. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter Telefon 0351/483 22 33 entgegen.
Messerattacke in Berlin
In derselben Nacht kam es auch in Berlin zu einer Messerstecherei. Am Berliner Stadtschloss erlitten bei einem Streit zwischen zwei Männergruppen sechs Beteiligte Stich- und Schnittverletzungen. Die Männer im Alter von 20 bis 26 Jahren hatten Wunden an Händen, Beinen, Becken und Thorax, teilte die Polizei in der Bundeshauptstadt mit. Ein 24-Jähriger habe eine lebensgefährliche Verletzung im Rücken erlitten. Alle Verletzten kamen ins Krankenhaus.
Zeugen hatten die Polizei alarmiert, dass beim Stadtschloss zwei mit Messern bewaffnete Männergruppen aufeinander losgegangen seien. Auf der Karl-Liebknecht-Brücke hätten die ersten Einsatzkräfte vier Verletzte entdeckt, kurz danach auf der Rathausbrücke zwei weitere.
Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung seien ein 14 Jahre altes Mädchen und zwei 19 und 20 Jahre alte Männer vorläufig festgenommen worden. Alle drei kamen nach Feststellung ihrer Identitäten wieder frei, die 14-Jährige kam in Obhut des Kindernotdienstes. Die Ermittlungen zum Hintergrund des Streits dauern an. Die Suche nach möglichen Tatwaffen sei zunächst erfolglos verlaufen.
Quelle: ntv.de, gut/hny/dpa/AFP