Feuerinferno in Australien Militär muss Eingeschlossenen helfen
01.01.2020, 07:23 Uhr
Ein Ende der verheerenden Buschbrände in Australien ist nicht in Sicht. Allein im Bundesstaat New South Wales ist mittlerweile eine Fläche der Größe Belgiens abgebrannt. Nun versucht das Militär denjenigen zu helfen, die den Flammen knapp entkommen konnten.
Tausende Menschen sind in Ostaustralien durch die verheerenden Buschfeuer eingeschlossen - nun eilt das Militär mit Schiffen und Hubschraubern zur Hilfe. Die Regierung kündigte an, mit Seelandungsbooten Nahrungsmittel und Wasser zu den Menschen zu bringen, die vor den Flammen an die Strände fliehen mussten. Die Hilfe soll am Donnerstag oder Freitag in den Küstenstädten der Staaten New South Wales und Victoria ankommen. Zudem sollen Menschen mithilfe von Hubschraubern in Sicherheit gebracht werden.
Derzeit wüten die Brände am schlimmsten in der Küstenstadt Mallacoota in Victoria, rund 500 Kilometer östlich von Melbourne. Mehr als 4000 Menschen waren alleine dort bis zum Neujahrsmorgen an die Strände geflohen, nachdem Flammen den Fluchtweg über die Hauptstraße versperrten. Die Stadt selbst ist durch das Feuer stark gefährdet. Der Himmel war durch das Feuer tagsüber rot gefärbt.
Der Bewohner Mark Tregellas sagte, dass nur eine Änderung in der Windrichtung in letzter Minute sein Leben verschont habe. "Das Feuer wurde immer größer und dann senkte sich das Schwarze um uns herum. Ich konnte die Hand vor Augen nicht sehen. Dann fing es an, rot zu leuchten und wir wussten, das Feuer kommt", sagte Tregellas. "Asche und Glut regnete auf uns. Menschen brachten sich und ihre Kinder im seichten Wasser in Sicherheit. Glücklicherweise änderte sich die Windrichtung und das Feuer zog ab."
Schon seit Oktober wüten die Buschbrände auf dem Kontinent, doch nunmehr hat sich die Lage zugespitzt: Allein in New South Wales ist mittlerweile eine Fläche der Größe Belgiens abgebrannt, fast 1000 Häuser wurden zerstört. Und ein Ende des Infernos ist nicht in Sicht. Am Dienstag stiegen die Temperaturen bis weit über 40 Grad. Es wurden auch Unwetter mit starken Windböen erwartet, die die Brände weiter anfachen könnten. Insgesamt gab es seit September in ganz Australien 17 brandbedingte Todesfälle, darunter mehrere freiwillige Feuerwehrleute.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa/rts/AFP