Panorama

Covid-19 verzögert Behandlung Millionen Briten stehen auf OP-Warteliste

Vor den Notaufnahmen in England bildeten sich in den zurückliegenden Tagen zum Teil lange Warteschlangen.

Vor den Notaufnahmen in England bildeten sich in den zurückliegenden Tagen zum Teil lange Warteschlangen.

(Foto: imago images/i Images)

Das Coronavirus hat nicht nur unmittelbare gesundheitliche Folgen für Infizierte. Im Schatten der Pandemie kommt eine Vielzahl anderweitig Erkrankter zu kurz, denn die Kliniken sind vielerorts überlastet. In England verzögern sich für Millionen Betroffene seit mehreren Monaten planbare Eingriffe.

Die Zahl der Menschen in England, die auf eine planbare Operation oder Behandlung im Krankenhaus warten, hat einen Höchststand erreicht. Sechs Millionen Patientinnen und Patienten standen Ende November 2021 im größten britischen Landesteil auf den Wartelisten, wie aus Zahlen hervorgeht, die der englische Gesundheitsdienst NHS nun veröffentlicht hat. Das entspricht dem höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen 2007. Mehrere Hunderttausend warten bereits länger als ein Jahr.

Großbritannien hat etwa 67 Millionen Einwohner, in England leben rund 56 Millionen von ihnen. Wie bereits in vorherigen Corona-Wellen sind auch in den vergangenen Wochen wieder viele planbare Operationen verschoben worden, sodass sich der Rückstau weiter erhöhen dürfte.

Der hohe Druck auf die Kliniken, in denen aktuell außerdem viele Beschäftigte krankheitsbedingt wegen der Omikron-Welle ausfallen, zeigt sich auch an langen Wartezeiten vor den Notaufnahmen. Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die länger als zwölf Stunden auf die Aufnahme warten mussten, hat im Dezember in England mit knapp 13.000 einen Höchstwert erreicht.

Die in dem Land weitgehend ungebremste Omikron-Welle hat für Rekordwerte bei den Neuinfektionen gesorgt. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Großbritannien lag zuletzt bei 1548,1 (Stand: 12. Januar). Seit einigen Tagen fällt die Kurve nun ab. Am Mittwoch waren 129.587 neue Fälle registriert worden.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

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