Panorama

Aus US-Gefängnis getürmt Neonazi steht nach Kurzzeit-Flucht unter Mordverdacht

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Der 31-Jährige ist Mitglied der Bande "Aryan Knights".

Der 31-Jährige ist Mitglied der Bande "Aryan Knights".

(Foto: via REUTERS)

Im US-Bundesstaat Idaho entkommt ein verurteilter Neonazi seinen Bewachern. Wenige Tage später schnappt die Polizei ihn und einen mutmaßlichen Komplizen nach einer Verfolgungsjagd. Auch wenn die Flucht nur kurz währt, hängt ihr womöglich eine Blutspur an.

Ein aus einem US-Gefängnis entkommener Neonazi und sein mutmaßlicher Komplize sind nach einer kurzen Verfolgungsjagd von Polizisten festgenommen worden. Sie wurden Behördenangaben zufolge etwa 200 Kilometer entfernt von dem Krankenhaus im Bundesstaat Idaho aufgegriffen, in das der Häftling vor seiner Flucht eingeliefert worden war. Ermittler prüfen, ob die beiden auf ihrer Flucht zwei Menschen getötet haben.

Die Morde ereigneten sich in den Bezirken Clearwater County und Nez Perce County, beide Opfer waren Männer. Die Polizei fand an einem der Tatorte Fußfesseln. Dies sei eines der Indizien, die auf die möglichen Täter hindeuteten, sagte Sheldon Kelley von der Idaho State Police auf einer Pressekonferenz.

Der 31-jährige Ausbrecher war 2017 zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er auf einen Polizisten geschossen hatte. Sein mutmaßlicher Komplize war im Januar aus derselben Haftanstalt - der Idaho Maximum Security Institution in Kuna - entlassen worden, in der auch der 31-Jährige einsaß. Sie waren zeitweise Zellengenossen und beide Mitglieder der sogenannten "Aryan Knights", einer regional verankerten rechtsradikalen Bande, die sich in den 1990er Jahren gebildet hatte.

Der 31-Jährige hätte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (Ortszeit) aus einem Krankenhaus ins Gefängnis zurückgebracht werden sollen. In der Krankenwageneinfahrt wurde den Behörden zufolge auf die ihn begleitenden Justizvollzugsbeamten geschossen, dem Mann gelang die Flucht. Insgesamt drei Beamte wurden verletzt, einer von ihnen befand sich in einem kritischen, aber stabilen Zustand. Der 31-Jährige war in der Nacht mit selbst zugefügten Verletzungen in die Klinik gebracht worden.

Quelle: ntv.de, mdi/AP

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