Neue Hitzewelle kündigt sich an Meteorologen warnen vor 40 Grad in Deutschland
12.07.2022, 11:14 Uhr Artikel anhören
Europa schwitzt sich durch die zweite Hitzewelle des Jahres. Während in Frankreich schon in dieser Woche Temperaturen von bis zu 38 Grad möglich sind, verlagert sich die Hitze am Wochenende nach Deutschland. Vor allem im Südwesten des Landes wird es heiß.
Ein Hochdruckgebiet sorgt für hochsommerliches Wetter in Deutschland. In den kommenden Tagen werden vor allem in der Mitte und im Süden des Landes Höchstwerte von bis zu 36 Grad erwartet. Nur an den Küsten bleibt es nach Angaben aus der RTL-Wetterredaktion wechselnd bewölkt und vergleichsweise kühl: Im Norden sind einzelne Schauer möglich bei Temperaturen zwischen 20 und 23 Grad. In den östlichen und bayerischen Mittelgebirgen besteht auch leichte Gewittergefahr.
Den Vorhersagen zufolge fallen die Temperaturen anschließend auch in anderen Landesteilen zum Wochenende hin wieder ab. Bereits ab Sonntag kündigt sich aber eine neue, intensive Hitzewelle an. Am kommenden Montag könnte demnach entlang von Saar, Mosel, Mittel- und Oberrhein sowie in der Kurpfalz und dem Kraichgau die 40-Grad-Marke geknackt werden. Auch im Norden Deutschlands sind dann Temperaturen von 30 Grad und mehr möglich.
Durch die beständige Hitze verschärft sich auch die Trockenlage in Deutschland weiter. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht von einer schweren Dürre in allen Regionen, abgesehen vom äußersten Norden und äußersten Süden. "In einigen Regionen ist in diesem Monat noch kein Tropfen gefallen", sagt DWD-Meteorologin Jacqueline Kernn. Nach Angaben der RTL-Wetterredaktion erreicht der Bodensee bei Konstanz derzeit nur noch einen Pegelstand von 3,54 Meter. Historisch liegt der Mittelwert für Mitte Juli bei 4,33 Meter. Fällt der Pegel unter drei Meter, können viele Häfen in der Region nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr angefahren werden.
Hohe Temperaturen für acht bis zehn Tage
Unter anderem Frankreich kämpft schon in dieser Woche mit einer neuen Hitzewelle. Der Wetterdienst Météo-France sagt für den Nachmittag Höchstwerte von örtlich bis zu 38 Grad im Südwesten des Landes und im Rhône-Tal voraus. Die Temperaturen werden demnach acht bis zehn Tage lang auf einem ähnlich hohen Niveau verharren. Ob die Hitzewelle Ausmaße annehmen könnte wie im Hitzesommer 2003, als in Frankreich rund 15.000 Menschen starben, ist unklar. Bereits im Juni hatte eine ungewöhnlich frühe Hitzewelle mit Temperaturen von teils über 40 Grad Frankreich erreicht.
Auch in Großbritannien warnen Meteorologen in dieser Woche vor ungewöhnlich hohen Temperaturen von mehr als 35 Grad in Teilen des Landes. Die höchste jemals in Großbritannien gemessene Temperatur liegt bei 38,7 Grad und wurde am 25. Juli 2019 im Botanischen Garten der ostenglischen Stadt Cambridge festgestellt.
Quelle: ntv.de, chr/AFP