RKI meldet Corona-Zahlen Neuer Höchstwert bei Neuinfektionen
10.12.2020, 06:41 Uhr
Der tägliche Blick auf die Neuinfektionen mit dem Coronavirus fällt ernüchternd aus: Es gab so viele wie nie zuvor. Immerhin bleibt die Zahl der Toten klar hinter dem Höchststand vom Vortag zurück.
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Deutschland einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert-Koch-Institut (RKI) 23.679 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden, wie aus Zahlen von heute Morgen hervorgeht. Der bisherige Rekordwert war am 20. November mit 23.648 gemeldeten Fällen erreicht worden. In der Vorwoche waren es am Donnerstag 22.046 neue Fälle. Die Zahl der Todesfälle stieg über die Marke von 20.000.
Das RKI verzeichnete 440 neue Todesfälle binnen eines Tages. Am Vortag war mit 590 Toten ein Höchstwert gemeldet worden. In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 20.372.
Insgesamt zählt das RKI seit Beginn der Pandemie 1.242.203 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 10.12., 0 Uhr). Nach Schätzungen sind rund 922.100 Menschen inzwischen genesen. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend bei 0,99 (Vortag: 1,02). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 99 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Kommt der harte Lockdown?
Wegen der steigenden Fallzahlen nehmen derzeit Forderungen nach einer Verschärfung der Corona-Restriktionen zu. Damit stehen auch die für Weihnachten und Silvester beschlossenen Lockerungen des Teil-Lockdowns auf der Kippe. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am Mittwoch in einer Bundestagsrede gefordert, nach Weihnachten nicht dringend benötigte Geschäfte bis zum 10. Januar zu schließen. Auch sollten die Schulferien verlängert oder auf Digitalunterricht umgestellt werden.
Ein Jahr nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie wurden mittlerweile weltweit rund 68,2 Millionen Infektionen mit dem Virus nachgewiesen. Mehr als 1,557 Millionen Infizierte starben. Das zahlenmäßig am schwersten betroffene Land sind mit 15,37 Millionen Ansteckungen und mehr als 289.000 Todesfällen die USA. Am Mittwoch (Ortszeit) meldete das Land einen neuen Höchststand der täglichen Corona-Toten von 3071 Fällen.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
Quelle: ntv.de, vpe/dpa/AFP