Jahrelang lebt eine alte Frau in einer Obdachlosen-Unterkunft. Auf ihren Tod folgt ein überraschender Fund: Die Dame besaß viele Tausend Euro, die sie in einer Tasche mit sich herumtrug. Jetzt wird nach einem Erben gesucht.

Eigentlich hätte es sich eine 83-jährige Obdachlose aus Düsseldorf noch einmal richtig gut gehen lassen können. Sie war nämlich stolze Besitzerin von mehreren Tausend Euro. Doch sie schlenderte mit ihrem Rollator und mit abgewetzten Klamotten im Stil der 1940er Jahre durch die Düsseldorfer City, schlief in einem städtischen Obdachlosenheim.

Ihre Mitbewohner beschreiben sie laut "Bild"-Zeitung als ziemlich bescheiden, sogar ihre Teebeutel soll sie mehrmals aufgegossen haben. Statt sich etwas zu gönnen, lebte sie von 399 Euro Grundsicherung, dazu kamen noch knapp 100 Euro Kriegsopferhilfe. Die vielen Tausend Euro in ihrem schwarzen Nylon-Beutel, den sie immer bei sich hatte, rührte sie offenbar nicht an.

Sozialarbeiterin macht den entscheidenden Fund

Erst nach ihrem Tod vor rund einer Woche kam ihr größtes Geheimnis ans Licht. Als eine Sozialarbeiterin ihr Zimmer aufräumte, machte sie den entscheidenden Fund: In der besagten schwarzen Nylon-Tasche fand sie 45.000 Euro in 500-Euro-Scheinen. Außerdem besaß die tote Obdachlose 930 Euro in anderen Scheinen sowie mehr als 6600 US-Dollar und ein wenig moldawisches Geld, Schmuck und Zahngold. Das Vermögen war in ein Taschentuch und eine Plastiktüte eingewickelt.

Das Amtsgericht Düsseldorf macht sich nun Hoffnung, einen Erben der Frau zu finden. Eine konkrete Spur in die USA werde derzeit vom Nachlasspfleger geprüft, bestätigte der Sprecher des Gerichts. Die gestorbene Frau soll in Amerika einen Sohn haben.