Panorama

Appelle reichen nicht Oberhof will sich abriegeln

"Wir wurden überrannt": Oberhof wehrt sich gegen Ausflügler.

"Wir wurden überrannt": Oberhof wehrt sich gegen Ausflügler.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Ende der Woche beginnt im thüringischen Oberhof der Biathlon-Weltcup. Nachdem der Wintersportort in den vergangenen Tagen bereits von Menschen überrannt worden ist, will er sich nun abriegeln. Auf die Vernunft zu setzen, habe nicht funktioniert, sagt der Bürgermeister.

Angesichts eines riesigen Ansturms von Ausflüglern auf den Thüringer Wintersportort Oberhof will Bürgermeister Thomas Schulz die Stadt kurz vor Beginn des Biathlon-Weltcups weitgehend abriegeln. "Es sollen nur noch Leute Zugang haben, die hier wohnen oder arbeiten oder ein berechtigtes Interesse daran haben, hierherzukommen", sagte er. Er habe dies dem Thüringer Innenminister Georg Maier bereits unterbreitet. "Ich habe Verständnis dafür, dass es die Menschen, die Familien mit Kindern in der Pandemie nach draußen drängt. Doch wir wurden überrannt, für den Ort ist die Menschenmasse nicht zu bewältigen." Am Wochenende waren in Oberhof Straßen zugeparkt, Feuerwehrzufahrten versperrt und Rettungswege blockiert gewesen.

Nicht mehr Personen als nötig dürfen sich rund um die Arena am Rennsteig aufhalten. Er sehe die Sperrung der Stadt als alternativlos an, sagte Schulz derweil. Es habe sich gezeigt, dass es nicht ausreiche, auf die Vernunft der Menschen zu setzen. Das Problem würde sich potenzieren, wenn die Biathlon-Fans entgegen aller Ratschläge und Bitten nach Oberhof reisen würden, so Schulz. Die Veranstalter appellierten bereits an die Anhänger, auf den Weg nach Thüringen zu verzichten. Es gebe rund um das Wettkampfgelände keine Möglichkeiten, einen Blick auf das Geschehen zu bekommen.

Oberhof bereitet sich derzeit trotz enorm hoher Corona-Infektionszahlen in Thüringen auf die Rennen der Skijäger vor, die an diesem Freitag beginnen. Die Durchführung des Weltcups soll durch die geplanten Maßnahmen nicht beeinflusst werden. An insgesamt acht Wettkampftagen bis zum 17. Januar sind ohnehin keine Zuschauer zugelassen. Es gelten strenge Hygieneregeln - auch für die Athleten.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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