Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ Österreichische Bundesländer verschärfen Regeln +++

30.10.2021, 06:01 Uhr

In Österreich führen rasant steigende Infektionszahlen zu Verschärfungen bei den Corona-Regeln für Ungeimpfte. Nach den Bundesländern Steiermark und Tirol lassen auch Oberösterreich und Kärnten Ungeimpfte unter bestimmten Bedingungen bald nicht mehr in Restaurants und Bars. Das gilt auch, wenn sie einen negativen Test vorweisen können, wie sie Bundesländer beschlossen. Die Maßnahmen treten in Oberösterreich am 8. November, in Kärnten bereits am 4. November in Kraft. Die Regeln gelten in der Nachtgastronomie und bei Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze ab 500 Personen. Zutritt haben dann nur noch Geimpfte und Genesene. Vielerorts wird das Tragen einer FFP2-Maske vorgeschrieben.

+++ Immer mehr Deutsche sehen eigene Gesundheit gefährdet +++

Eine wachsende Zahl der Deutschen sieht laut ZDF-"Politbarometer" die eigene Gesundheit wegen eines deutlichen Anstiegs der Neuinfektionen gefährdet. Waren es Anfang Oktober 31 Prozent, so sind es inzwischen 47 Prozent. 51 Prozent sehen keine Gefahr. Eine klare Mehrheit von 59 Prozent der Befragten hält die geltenden Corona-Maßnahmen für "gerade richtig". Das ist ein Minus von fünf Prozentpunkten im Vergleich zu Anfang Oktober. 18 Prozent (minus drei Prozentpunkte) halten sie für übertrieben und 20 Prozent (plus sieben) plädieren für härtere Maßnahmen. Für den Fall weiter stark steigender Corona-Infektionen plädieren 32 Prozent wieder für stärkere Einschränkungen des öffentlichen Lebens für alle Menschen, 43 Prozent wollen diese dann nur für Nicht-Geimpfte und 22 Prozent sind auch in diesem Fall generell gegen stärkere Einschränkungen.

+++ Leiterin der EU-Gesundheitsbehörde: "Impfstoffe sind unser Ticket aus dieser Pandemie" +++

Die Leiterin der EU-Gesundheitsbehörde ECDC, Andrea Ammon, hält eine flächendeckende Immunisierung für den einzigen Weg, die Ausbreitung des Coronavirus in den Griff zu bekommen. "Die Impfstoffe sind unser Ticket aus dieser Pandemie", sagt Ammon bei einem Besuch in Lettland. Angesichts der in der gesamten EU dominierenden hoch übertragbaren Delta-Variante sei es wichtig, einen großen Teil der Bevölkerung zu impfen. Dafür gebe es in der EU vier Impfstoffe, die "zugelassen, verfügbar und wirksam" seien, sagt die deutsche Medizinerin.

+++ SPD fordert mehr Tempo bei Booster-Impfungen +++

Die SPD fordert mehr Tempo bei den Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus. Es sei offenkundig, "dass wir zu langsam sind", sagt die SPD-Gesundheitsexpertin Sabine Dittmar. Ende April 2021 seien knapp sechs Millionen Bürger zweimal geimpft gewesen. Das bedeute, dass diese nun ein halbes Jahr später eine Auffrischungsimpfung bekommen sollten. "Statt dieser sechs Millionen zählen wir aber erst 1,9 Millionen Menschen mit Booster-Impfung", kritisiert Dittmar. "Das reicht nicht, um gut über den Winter zu kommen".

+++ 22:05 Eintritt in EU-Parlament nur noch mit Covid-Zertifikat +++

Das Europaparlament darf bald nur noch von Personen betreten werden, die gegen das Coronavirus geimpft, getestet oder genesen sind. Von 3. November an müsse jeder das EU-Covid-Zertifikat vorzeigen, teilt das Parlament mit. Davon betroffen sind ausdrücklich auch Abgeordnete und Journalisten. Die Regel gelte für die Parlamentsgebäude an allen drei Standorten in Frankreich, Belgien und Luxemburg. Als Test wird ein negativer PCR-Test aus diesen drei Ländern akzeptiert, der nicht älter als 48 Stunden ist. Der Schritt ermögliche den Abgeordneten die Rückkehr zu persönlichen Treffen für die parlamentarische Arbeit, während die Sicherheit gewahrt bleibe, heißt es in der Mitteilung.

+++ 21:42 Thüringen meldet höchsten Tageswert seit Pandemie-Beginn +++

Thüringen hat mit 1563 neuen Corona-Fällen den höchsten Tageswert seit Beginn der Pandemie gemeldet. Bayern verzeichnete mit 6296 Neuinfektionen den größten Zuwachs aller Bundesländer. Dahinter folgen mit großem Abstand Nordrhein-Westfalen mit 3828 und Baden-Württemberg mit 3780 neuen Fällen.

+++ 21:27 US-Behörde erteilt Biontech-Impfung für Kinder Zulassung +++

Der Impfstoff von Biontech/Pfizer hat in den USA nun auch für den Einsatz bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Notfallzulassung bekommen. Nachdem ein Beratergremium der FDA sich am Dienstag dafür ausgesprochen hatte, gewährte die US-Arzneimittelbehörde die Notfallzulassung am heutigen Freitag. Im Anschluss muss sich nun formell auch noch die Gesundheitsbehörde CDC damit befassen. Damit kann die Impfkampagne für die etwa 28 Millionen betroffenen Kinder in den USA nun - wie vom Weißen Haus bereits geplant - noch im November starten. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 21:13 Tageswert so hoch wie zum Höhepunkt der Alpha-Welle im Frühjahr +++

Den dritten Tag in Folge haben die Bundesländer heute mehr als 20.000 Fälle gemeldet. Damit liegen die Tageswerte auf dem gleichen Niveau wie auf dem Höhepunkt der Alpha-Welle im Frühjahr. Damals gab es zwar noch keine hohe Impfquote wie heute. Dafür griff die Bundesnotbremse und eine deutlich weniger ansteckende Variante

+++ 20:58 Bayern bleibt Spitzenreiter bei Hotspots +++

Die größten Corona-Hotspots liegen weiterhin in Bayern. Die meisten Landkreise mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 gibt es außerdem in Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen. Vereinzelt weist die Karte auch tiefrote Stellen in Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen auf.

+++ 20:43 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 24.616 neue Fälle gemeldet +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.567.676 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 24.616 neue Fälle hinzu. Gegenüber der Vorwoche bedeutet das ein Plus von 44,7 Prozent. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 118 auf 95.631. Am Freitag vor einer Woche war mit 112 Toten ebenfalls eine dreistellige Zahl gemeldet worden. Als aktuell infiziert gelten rund 217.300 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,25 angegeben (Vortag: 1,20). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 1868 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 963 davon werden beatmet. Rund 3250 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

+++ 20:21 Acht Tote nach Corona-Ausbruch in Seniorenheim +++

In einem Seniorenheim in Brandenburg ist es zu einem Corona-Ausbruch mit acht Todesfällen gekommen. Wie der rbb berichtet, haben sich nach Angaben des Gesundheitsamts des Landkreises Barnim 42 Bewohner und 15 Mitarbeiter der Einrichtung am Werbellinsee mit dem Virus infiziert. Acht Senioren seien bislang gestorben. Wie die Amtsärztin gegenüber dem Sender sagt, seien zwar "die Bewohner gut geimpft", jedoch bestehe ein erhöhtes Ansteckungsrisiko, weil nur die Hälfte der Mitarbeiter geimpft seien.

+++ 19:52 Inzidenz in Italien steigt weiter an +++

In Italien ist die Inzidenz erneut gestiegen. Der Durchschnittswert für die zurückliegenden sieben Tage lag, Stand Donnerstag, bei landesweit 46 Fällen je 100.000 Einwohner, wie aus dem wöchentlichen Lagebericht des Gesundheitsministeriums in Rom hervorging. In der Vorwoche gaben die Experten den Wert noch mit 34 Fällen an. Im Vergleich zu Donnerstag vor einer Woche stieg demnach auch der Anteil der Corona-Patienten auf den Intensiv- und Krankenstationen.

+++ 19:23 Boom bei Botox und Faltenspritzen bereitet Fachärzten Sorgen +++

Die Nachfrage nach Schönheitseingriffen im Gesicht ist nach Einschätzung ästhetisch-plastischer Chirurgen zuletzt weiter gestiegen. Das liegt demnach vor allem daran, dass viele Menschen bei Videokonferenzen aus dem Homeoffice während der Pandemie verstärkt mit dem eigenen Aussehen konfrontiert sind. "Die Aufnahmequalität bei diesen Programmen ist ja negativer als das Spiegelbild", sagt der Präsident der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC), Jörg Blesse. "Viele denken sich dann: Oh, das bin ja ich da!" Auch die Maskenpflicht habe die Aufmerksamkeit in Richtung Augen gelenkt. Der diesjährigen DGÄPC-Patientenbefragung zufolge waren Eingriffe zur Verschönerung des Gesichts ohne größere Schnitte deshalb deutlich gefragter als in den Vorjahren - ebenso Operationen, um die Augenlider straffen zu lassen. Das sei auch in der Statistik der größten deutschen Fachgesellschaft, der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), erkennbar, sagt deren Präsident Steffen Handstein. Botox und Faltenunterspritzen seien inzwischen "in der Mitte der Gesellschaft angekommen". Genau das bereitet den Fachärzten aber auch Sorgen. Die Hemmschwelle für solche minimalinvasiven Eingriffe ist laut DGÄPC viel niedriger als bei aufwendigen Operationen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 18:57 Sachsen erwägt Ausweitung der 2G-Regel +++

Nach stark steigenden Corona-Zahlen erwägt die sächsische Landesregierung eine Ausweitung des 2G-Modells. Wie das Sozialministerium mitteilt, wird das Kabinett am kommenden Dienstag Eckpunkte einer neuen Schutzverordnung beraten. "Dazu wird auch das Thema 2G gehören", sagt Sprecherin Juliane Morgenroth. Hintergrund sei die starke Dynamik bei den Infektionszahlen und der Bettenbelegung, aber auch Warnungen aus der Wissenschaft und von Krankenhäusern. "Dies nehmen wir sehr ernst." Über die mögliche Ausweitung von 2G (geimpft oder genesen) hatte zuerst die "Leipziger Volkszeitung" berichtet. Dem Blatt zufolge könnte das 2G-Modell für einen Großteil des öffentlichen Lebens verpflichtend werden. Ungeimpften wäre dann nur der Einkauf und die Inanspruchnahme von körpernahen Dienstleistungen möglich, hieß es.

+++ 18:39 Unternehmen fordern 3G-Regel für Büro und Produktion +++

Angesichts steigender Infektionszahlen fordern erste Unternehmen in Deutschland die Politik auf, auch für Büros und Produktionshallen eine gesetzliche 3G-Regel einzuführen. Damit hätten nur noch Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete Zugang zu Betrieben. In einer Umfrage des "Handelsblatts" unter ausgewählten Dax-Konzernen und großen Familienunternehmen habe unter anderem der Versicherer Allianz betont: "Klare rechtliche Vorgaben des Gesetzgebers wären sehr hilfreich." Auch für Vonovia wäre 3G die "vorzugswürdige Lösung", doch die rechtlichen Rahmenbedingungen erschwerten die Einführung, zitiert das Blatt den Immobilienkonzern. Erste Firmen haben demnach bereits ohne eindeutige Gesetzesgrundlage 3G- oder gar 2G-Regeln für ihre Firmengebäude verhängt, um den betrieblichen Alltag zu normalisieren. Besonders weit gehe Bayer: Beschäftigte etwa in Laboren oder Teilbereichen der Produktion könnten unter freiwilliger Anwendung der 2G-Regel wieder ohne Abstand und Maske zusammenarbeiten oder Meetings in Präsenz durchführen.

+++ 18:22 Schulkinder bei Fallaufkommen stark überrepräsentiert +++

Vom aktuellen Infektionsgeschehen sind Kinder im Schulalter besonders stark betroffen. In den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind sie daher überrepräsentiert. Denn während die 5- bis 14-Jährigen nur knapp 9 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland ausmachen, entfallen auf sie rund 18 Prozent der heute gemeldeten 24.668 Neuinfektionen. Die Ansteckungen unter Jugendlichen und jungen Erwachsen (15 bis 34 Jahre) tragen zu gut 29 Prozent zum heutigen Fallaufkommen bei. Damit ist auch diese Altersgruppe deutlich überrepräsentiert. Bei den älteren Generationen ist hingegen das Gegenteil der Fall. Unter den 60- bis 79-Jährigen treten seltener Infektionen auf, als angesichts ihres Anteil an der Gesamtbevölkerung zu erwarten wäre. Grund dafür dürfte unter anderem die hohe Impfquote sein. Doch auch die Anzahl an Tests und Kontakten, die in dieser Altersgruppe unter Umständen geringer ausfallen als unter Jüngeren, haben Auswirkung auf die Statistik.

+++ 17:54 Kommission kritisiert Schweden: Zu spät auf Pandemie reagiert +++

Eine Kommission zum Umgang Schwedens mit der Pandemie hat den schwedischen Behörden vorgeworfen, zu langsam auf den Ausbruch der Pandemie reagiert zu haben. "Die in der Frühphase der Pandemie ergriffenen Maßnahmen konnten ihre Ausbreitung im Land nicht stoppen oder gar wesentlich begrenzen", heißt es in einem Zwischenbericht. Während die meisten europäischen Länder im Frühjahr 2020 mit starken Beschränkungen bis hin zum Lockdown versuchten, die Verbreitung des Corona-Virus zu bremsen, hatte Schweden auf Freiwilligkeit und Eigenverantwortung gesetzt. Ob das ein vernünftiger Weg war, will die Kommission erst in ihrem Abschlussbericht im Februar 2022 bewerten.

+++ 17:17 Mehrheit der Bürger für Ausweitung der 2G-Regel +++

Die Mehrheit der Deutschen fände es richtig, wenn im kommenden Winter Angebote wie Gastronomie, Einzelhandel oder Veranstaltungen ausschließlich für Geimpfte und Genesene zugänglich wären. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv sprachen sich 61 Prozent der 1012 Befragten dafür aus, 36 Prozent waren gegen eine Ausweitung der 2G-Regel. Überdurchschnittliche Zustimmung fand der Vorschlag, die Regel auszuweiten, demnach unter über 60-Jährigen sowie Anhängern von SPD, Union und Grünen. Gegen eine Ausweitung waren überdurchschnittlich häufig Ostdeutsche, Wähler der FDP und vor allem der AfD. Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) war der Annahme, die strengere Maßnahme könnte zu einer höheren Impfquote führen. Fast genauso viele (47 Prozent) glaubten nicht daran.

+++ 17:00 Etwa jeder vierte Bundeswehr-Soldat noch ungeimpft +++

Etwa ein Viertel der Bundeswehr-Soldatinnen und -Soldaten sind noch ungeimpft. Dem "Spiegel" zufolge wurden an die 180.000 Angehörigen der Streitkräfte bislang knapp 275.000 Dosen verimpft. Wenn von zwei Impfdosen für einen vollständigen Schutz ausgegangen werde, ergebe sich daraus eine Quote von etwa 74 Prozent. Damit liegt die Bundeswehr dem Magazin zufolge knapp über dem Durchschnittswert der 18- bis 59-Jährigen in der Gesamtbevölkerung. Allerdings wird wegen der Kasernierung und der gemeinsamen Teilnahme der Soldatinnen und Soldaten an Übungen von einem erhöhten Ansteckungsrisiko in der Truppe ausgegangen.

+++ 16:41 Gesundheitssenatorin warnt vor kritischer Lage auf Intensivstationen +++

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hat angesichts der Entwicklung in der Pandemie vor einer Zuspitzung der Situation auf den Intensivstationen gewarnt. "Jetzt in der kalten Jahreszeit steigen die Infektionszahlen stark, und genauso wie in anderen Bundesländern auch ist die Lage auf den Intensivstationen und in den Krankenhäusern zunehmend angespannt", sagt die SPD-Politikerin. "Ich fordere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf, bundesweit verbindliche Freihaltequoten für die Versorgung der Covid-19-Patientinnen und -patienten auf den Intensivstationen zu ermöglichen und die Finanzierung auf den Weg zu bringen." Die Krankenhäuser dürften mit den finanziellen Folgen nicht alleine gelassen werden.

+++ 16:22 Slowakei gilt ab Sonntag als Hochrisikogebiet +++

Mit der Slowakei stuft die Bundesregierung ab Sonntag ein weiteres EU-Land als Hochrisikogebiet ein. Das teilt das Robert-Koch-Institut mit. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und aus einem Hochrisikogebiet einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien. Bisher sind Litauen, Rumänien, Kroatien, Bulgarien und Slowenien die einzigen Mitgliedstaaten der EU, für die das gilt. Weltweit stehen rund 70 Länder ganz oder teilweise auf der Risikoliste des RKI. Gestrichen werden am Sonntag Israel und die Palästinensischen Gebiete.

+++ 16:04 Notlage in Rumänien: EU schickt Ärzte und Ausrüstung +++

Angesichts der sich zuspitzenden Notlage in Rumänien hat die EU-Kommission zusätzliche Ärzte und medizinische Ausrüstung in das südosteuropäische Land geschickt. Zwei medizinische Teams aus Dänemark und Polen seien diese Woche in Bukarest eingetroffen, um die rumänischen Ärzte bei der Behandlung der steigenden Zahl von Corona-Patienten zu unterstützen, teilt die Brüsseler Behörde mit. Zudem seien 350 Sauerstoffkonzentratoren, mehr als 20.000 Dosen mit Antikörpern, 500.000 Antigentests sowie weiteres medizinisches Gerät nach Rumänien geliefert worden. Rumäniens Gesundheitswesen wird mit der Versorgung der steil steigenden Anzahl von Covid-19-Patienten kaum noch fertig. Dutzende schwer kranker Patienten wurden bereits in Nachbarländer gebracht, weil es in den Intensivstationen keinen Platz mehr gibt.

+++ 15:43 Söder erwägt kostenlose Tests für Geimpfte +++

Corona-Tests könnten für Geimpfte nach den Vorstellungen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wieder kostenlos werden. "Das werden wir noch prüfen", sagt Söder nach einer Sitzung des CSU-Parteivorstands. "Denn wer geimpft ist, hat ja seinen Beitrag erbracht." Nötig sei aber eine bundesweit einheitliche Regelung. Corona-Tests sind seit einigen Wochen kostenpflichtig, die erhoffte Steigerung der Impfquote hat sich aber nicht eingestellt. Die Wiedereinführung kostenloser Tests für alle lehnt Söder aber ab.

+++ 15:29 Sachsen empfiehlt Impfung mit Moderna nur für über 30-Jährige +++

Die Sächsische Impfkommission hat vorsorglich ihre Empfehlung bezüglich des Impfstoffes von Moderna angepasst. Dieser wird nun ab einem Alter von 30 Jahren empfohlen, wie das Landessozialministerium mitteilt. Zugelassen ist das Vakzin ab zwölf Jahren. "Hintergrund sind neueste Studien aus dem Oktober, die auf eine etwas größere Zunahme von Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen hindeuten. Solche Nebenwirkungen, die in der Regel innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung auftreten können, sind in Sachsen in der Altersklasse bis 30 Jahre bisher nicht bekannt", heißt es. Zudem seien sie sehr selten. Dies trifft auf beide mRNA-Impfstoffe gleichermaßen zu. "Es handelt sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wir reagieren hier auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und eine daraus folgende Empfehlung der Impfkommission", erklärt Gesundheitsministerin Petra Köpping. Eine Impfung schütze zuverlässig vor schweren Covid-19-Verläufen. Dies gelte für jeden der zugelassenen Impfstoffe. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:00 Peking streicht Hunderte Flüge im Kampf gegen neue Ausbrüche +++

China geht weiter mit strikten Maßnahmen gegen neue Corona-Ausbrüche vor: Im Zuge von Reisebeschränkungen wurden an den Flughäfen der Hauptstadt Peking Hunderte Flüge gestrichen. Der chinesischen Internet-Plattform Feichangzhun zufolge waren an diesem Freitag den beiden wichtigsten Flughäfen der Stadt rund die Hälfte aller Flüge betroffen. Zwar ist die Zahl der Neuinfektionen in China deutlich geringer als in anderen Ländern. Dennoch gehen die Behörden - auch wegen der bevorstehenden Olympischen Winterspiele in Peking - rigoros gegen jegliche neue Ausbrüche vor. Heute wurden landesweit 48 Neuinfektionen gemeldet. In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt unter 250 neue Fälle. Die neuen Corona-Ausbrüche werden vor allem auf das Einschleppen des Virus durch Touristen zurückgeführt.

+++ 14:44 Sachsen empfiehlt Auffrischungsimpfung für über 18-Jährige ab November +++

In Sachsen können sich ab November alle über 18-Jährigen ohne Einschränkung eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus verabreichen lassen. Dies entspricht der Empfehlung der Sächsischen Impfkommission, wie das Gesundheitsministerium des Bundeslandes mitteilt. Demnach ist eine Booster-Spritze frühestens sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung möglich. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 14:21 Booster-Impfung in Thüringen ab November für alle möglich +++

Ab November ist in Thüringen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus für jeden möglich. Wie das Gesundheitsministerium des Bundeslandes mitteilt, gilt dann keine Altersbegrenzung mehr. Demnach soll auch der zeitliche Abstand zum ersten Impfdurchgang verkürzt werden. So ist für diejenigen, die bereits zwei Impfungen mit Biontech, Moderna oder Astrazeneca erhalten haben, die dritte Spritze bereits nach fünf Monaten möglich. Bei einer Impfung mit Johnson&Johnson, bei der nur eine Dosis verabreicht wird, wird die Frist auf nur vier Wochen verkürzt. Das Angebot gilt zunächst nur in den Thüringer Impfstellen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 13:57 Polen meldet 9387 Neuinfektionen und mehr als 100 Todesfälle +++

In Polen entwickelt sich das Pandemie-Geschehen ähnlich wie in Deutschland: Die Zahlen steigen kontinuierlich. Aktuell melden die Behörden 9387 weitere Neuinfektionen. Dieser Wert wird zuletzt Ende April erreicht. Er liegt deutlich über dem aktuellen Sieben-Tage-Schnitt von 6239 Neuinfektionen. 102 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus kommen hinzu. Dieser Wert liegt niedriger als der Wochen-Höchststand von 133 am 27. Oktober, aber deutlich über dem Sieben-Tage-Schnitt von aktuell 68.

+++ 13:45 Forscher: Allen Impfbereiten nach sechs Monaten Auffrischung anbieten +++

Wegen der sich verschlechternden Corona-Lage in Deutschland ruft der Impfstoffforscher Leif Sander zu einer Ausweitung von Corona-Auffrischimpfungen auf. "Allen impfbereiten Menschen eine dritte Impfung ein halbes Jahr nach der Zweitimpfung anzubieten, hätte auch einen dämpfenden Effekt auf die Virusverbreitung in der Bevölkerung", sagt der Charité-Wissenschaftler. "Wir bräuchten jetzt sechs bis acht Wochen lang eine große Kampagne wie zu Beginn des Jahres, mit Impfzentren und mobilen Impfteams." Dadurch könnten womöglich zusätzlich auch einige Ungeimpfte doch noch erreicht werden. Der Appell zur Auffrischung müsse von Ärzten und der Politik kommen und solle sich insbesondere an Menschen ab 60 richten. Die Impfkampagne stagniere viel zu früh, wichtige Teile der Bevölkerung seien noch nicht geimpft, darunter auch viele ältere Menschen mit höherem Risiko für schwere und tödliche Verläufe.

+++ 13:33 Kroatien weiterhin mit deutlich mehr als 4000 Neuinfektionen +++

Nachdem Kroatien gestern mit 4571 Neuinfektionen beinahe seinen bisherigen Höchstwert einstellt (4620 Fälle am 10. Dezember 2020), verzeichnet das Land am heutigen Freitag erneut sehr hohe Zahlen. Die registrierten 4392 Neuinfektionen liegen deutlich über dem aktuellen Sieben-Tage-Schnitt von 3291. Die aktuell gemeldeten 26 weiteren Todesfälle entsprechen dem aktuellen Sieben-Tage-Schnitt. Der steigt innerhalb der letzten Tage allerdings erheblich an. Am Freitag der Vorwoche liegt der Wert noch bei durchschnittlich 18 Todesfällen pro Tag.

+++ 13:18 Erneut weniger freie Intensivbetten - 60 neue Covid-Patienten +++

Im Vergleich zum Vortag sind 19 weitere Betten auf Intensivstationen in Deutschland belegt. Der Anteil freier Betten sinkt durch weitere nicht-betreibbare Betten – etwa weil kein Personal vorhanden ist – von 13,4 auf 13,1 Prozent.

Seit dem Vortag liegen weitere 60 Patienten mit Covid-19-Erkrankung auf deutschen Intensivstationen. Ihre Gesamtzahl erhöht sich auf 1868. Weitere 35 von ihnen müssen zudem beatmet werden. Das ist nun insgesamt bei 963 Covid-Patienten notwendig.

+++ 13:03 Kanzleramtschef Braun: 2G wäre logische Steigerungs-Stufe - aber nur lokal +++

Noch-Kanzleramts-Chef Helge Braun blickt mit Sorge auf den Winter und kann sich daher auch strengere Regeln vorstellen. "Das 3G-Modell hat uns gut durch den Herbst gebracht. Wir hatten stabile Zahlen, aber jetzt sehen wir: Die Zahlen steigen wieder. Das heißt, zusätzliche Maßnahmen sind erforderlich. Und da ist 2G die logische Steigerungs-Stufe, um zu verhindern, dass es in den Krankenhäusern in einigen Regionen zu Überlastungen kommt", so Braun im ntv-Interview. In vielen Bundesländern werde derzeit an entsprechenden Maßnahmen für den Winter gearbeitet. Es sei wichtig, dass das gesetzlich möglich sei. "Und natürlich hat die Bundeskanzlerin auch angeboten, wenn es den Wunsch gibt, sich zwischen den Ländern wieder abzusprechen, dann ist eine Ministerpräsidentenkonferenz jederzeit möglich." Das müsse aber von den Ländern ausgehen. Eine bundesweite 2G-Regelung, also de facto einen Lockdown für Ungeimpfte, schließt Braun jedoch aus: "Es muss grundsätzlich als Modell möglich sein, aber wir haben uns immer entschieden, regional zu handeln." Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 12:49 Wachsende Zahl der Deutschen sieht eigene Gesundheit durch Pandemie gefährdet +++

Eine wachsende Zahl der Deutschen sieht laut ZDF-"Politbarometer" seine Gesundheit wegen eines deutlichen Anstiegs der Corona-Neuinfektionen gefährdet. Sind es Anfang Oktober 31 Prozent, so bejahen mittlerweile 47 Prozent der Befragten dies. 51 Prozent sehen demnach keine Gefahr. Eine klare Mehrheit von 59 Prozent der Befragten hält die geltenden Corona-Maßnahmen für "gerade richtig". Das ist ein Minus von fünf Prozentpunkten im Vergleich zu Anfang Oktober. 18 Prozent (minus drei Prozentpunkte) halten sie für übertrieben und 20 Prozent (plus sieben) plädieren für härtere Maßnahmen. Für eine Impfpflicht für das Personal im Gesundheitswesen und in der Pflege sprechen sich inzwischen 72 Prozent der Befragten aus, im Juli sind es 60 Prozent. 26 Prozent sind dagegen.

+++ 12:34 WHO rät von erneuten Schulschließungen ab: Fehler nicht wiederholen +++

Das europäische Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation WHO rät davon ab, angesichts der steigenden Corona-Zahlen in vielen Ländern die Schulen zu schließen. "Die Unterbrechung der Ausbildung der Kinder sollte der letzte Ausweg sein", heißt es in einer Mitteilung. "Die weit verbreiteten Schulschließungen im letzten Jahr, die die Bildung von Millionen Kindern und Jugendlichen unterbrachen, haben mehr geschadet als genutzt", sagt Hans Henri Kluge, Regionaldirektor des WHO-Regionalbüros für Europa. "Wir können nicht die gleichen Fehler wiederholen." Anstatt Bildungseinrichtungen zu schließen, empfiehlt die WHO ein breites Spektrum von Maßnahmen wie physische Distanzierung, häufiges Händewaschen, das Tragen von Masken, häufige Test und ausreichende Belüftung in den Klassenzimmern.

+++ 12:19 Mehr Impfdurchbrüche: Sterblichkeit unter einem Prozent +++

Von Anfang Februar bis Ende voriger Woche (24. Oktober) registriert das Robert-Koch-Institut (RKI) 117.763 wahrscheinliche Impfdurchbrüche - also Sars-CoV-2-Infektionen mit Covid-19-Symptomen. In diesem Zeitraum werden 55 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie aus dem RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend hervorgeht. Demnach sterben insgesamt 1076 Menschen mit Impfdurchbrüchen. Das sind weniger als ein Prozent der Impfdurchbrüche (0,91 Prozent). Die Sterblichkeitsrate aller Covid-19-Infizierten liegt allerdings bei mehr als zwei Prozent (2,11 Prozent). 782 von der Verstorbenen mit Impfdurchbruch sind mindestens 80 Jahre alt. "Das spiegelt das generell höhere Sterberisiko - unabhängig von der Wirksamkeit der Impfstoffe - für diese Altersgruppe wider", heißt es in dem Bericht. Der Anteil der Impfdurchbrüche an allen Covid-19-Fällen zeige, "dass nur ein geringer Anteil der hospitalisierten, auf Intensivstation betreuten bzw. verstorbenen Covid-19-Fälle als Impfdurchbruch zu bewerten ist".

+++ 12:04 Erstmals seit Anfang Juni wieder mehr als 500 wöchentliche Todesfälle +++

Die Übersicht über alle Landkreise und Kreisfreien Städte in Deutschland zeigt, dass aktuell besonders der Süden und der Osten vom Pandemie-Geschehen betroffen sind.

In den Top-10 der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz ist Bayern mit acht Landkreisen vertreten. Dazu kommt jeweils ein Landkreis aus Sachsen und einer aus Thüringen. Vier Landkreise, alle liegen in Bayern, überschreiten aktuell eine Inzidenz von 500. Mühldorf am Inn weist mit 644,7 aktuell den deutschlandweiten Höchstwert aus.

Im Wochenvergleich gibt es aktuell 5096 Neuinfektionen mehr als vergangenen Freitag. Allerdings ist die Differenz eigentlich noch größer, da in der Vorwoche Fälle aus Baden-Württemberg von Donnerstag nachgemeldet werden. Auch bei den Todesfällen geht es deutlich nach oben. Gegenüber dem Freitag vergangene Woche steigt die Opferzahl minimal, um fünf Fälle; betrachtet man die gesamte Woche, ist der Zuwachs jedoch erheblich. Bereits am heutigen Freitag wird die Grenze von 500 Todesfällen überschritten, nachdem zuvor vier Tage in Folge dreistellige Opferzahlen registriert werden. Zuletzt wird der Grenzwert von 500 Todesfällen Anfang Juni überschritten.

+++ 11:50 Als eines der letzten Länder weltweit: Erster Corona-Fall auf Tonga +++

Das Königreich Tonga im Pazifik hat den ersten Corona-Fall seit Beginn der Pandemie registriert. Das teilt Regierungschef Pohiva Tu'i'onetoa bei einer Pressekonferenz mit. Der rund 2300 Kilometer nördlich von Neuseeland gelegene Inselstaat hatte zu Beginn der Corona-Pandemie seine Grenzen geschlossen und bisher keine Covid-19 Fälle verzeichnet. Das Königreich besteht aus mehr als 170 Inseln, auf denen nur etwas mehr als 100.000 Menschen leben. Bei dem ersten Corona-Fall handele es sich um einen Passagier eines Rückholfluges aus Christchurch in Neuseeland, sagte Tongas Regierungschef weiter. Der Insasse sowie 214 weitere Passagiere seien seit ihrer Ankunft in Tonga am Mittwoch in Quarantäne.

+++ 11:36 Streeck: Wir gehen unvorbereitet in Herbst und Winter +++

Deutschland ist aus Sicht des Virologen Hendrik Streeck unzureichend für die nächsten Pandemie-Monate gewappnet. "Wir gehen leider erneut sehr unvorbereitet in Herbst und Winter", sagt der Direktor des Virologie-Instituts der Universität Bonn. "Entspannt sehe ich das nicht: Die Kapazitäten auf Intensivstationen sind reduziert, wir können gegebenenfalls auch wieder mit einer Grippewelle rechnen, wir haben keine gute Erfassung des Infektionsgeschehens, aber wieder eine höhere Mobilität." Mit dem breiten Angebot kostenloser Schnelltests habe es ein gutes Standbein zum Erkennen von Infektionen gegeben, so Streeck. Nun darauf zu verzichten, halte er für falsch.

+++ 11:21 Rasanter Anstieg der Neuinfektionen in Österreich - Bezirk Melk mit Inzidenz 1000 +++

In Österreich geht der rasante Anstieg der Corona-Neuinfektionen weiter. Binnen 24 Stunden werden nach Angaben der Behörden vom Freitag 5861 neue Fälle gezählt. Dieser Wert liegt deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen sieben Tage mit rund 4000 Fällen. Die Sieben-Tage-Inzidenz klettert auf 313 Fälle pro 100.000 Einwohner. Die Entwicklung führt dazu, dass inzwischen in sechs Bezirken mit insgesamt etwa 260.000 Einwohnern eine Testpflicht bei der Ausreise für alle diejenigen herrscht, die weder geimpft noch genesen sind. Der Bezirk Melk, rund 90 Kilometer westlich von Wien, verzeichnet einen österreichischen Spitzenwert bei der Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 Fällen pro 100.000 Einwohnern.

+++ 11:06 DB-Regio-Chef hofft weiterhin auf Maskenpflicht im ÖPNV - Mobilität nimmt wieder zu +++

DB-Regio-Chef Jörg Sandvoß hofft in der Wintersaison auf weiter bestehende Maskenregelungen im öffentlichen Nahverkehr. "Die Masken werden konsequent getragen", sagt er auf einem ÖPNV-Branchentreffen. Im Sommer 2020 habe es in Großstädten noch ein größeres Problem mit Maskenverweigerern gegeben. "Das ist weg. Die Akzeptanz der Masken ist extrem hoch. Deswegen ist für uns wichtig, wenn die pandemische Lage jetzt ausläuft, dass es zumindest Regelungen gibt, dass wir im ÖPNV in der Wintersaison, bis Ostern, die Maskenpflicht aufrechterhalten." Das Vertrauen, den öffentlichen Nahverkehr trotz andauernder Pandemie nutzen zu können, sieht Sandvoß zurückgekehrt. "Wir sind jetzt auf einem Niveau von 70, teilweise 80 Prozent der Vor-Corona-Zeit." "Wir sind an den Wochenenden schon fast wieder auf dem Niveau von vor Corona." Im Nahverkehr werde deutlich mehr Ausflugs- und Freizeitverkehr verzeichnet.

+++ 10:50 Trotz Einschränkungen: Russland mit weiteren Rekordwerten +++

Obwohl die russische Regierung kürzlich zahlreiche Einschränkungen des öffentlichen Lebens vornimmt, schlägt sich das noch nicht auf die Zahl der Neuinfektionen nieder. Die erreichen mir 39.849 einen neuen Höchststand. Der Wert liegt nochmals über dem ohnehin schon hohen Sieben-Tage-Schnitt – der liegt aktuell bei 37.749. Mit 1163 Todesfällen wird auch hier ein trauriger Rekordwert erreicht. Im Sieben-Tage-Schnitt versterben momentan 1110 Menschen täglich in Russland.

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Eine Verteilung von Geimpften und Ungeimpften unter den Infizierten und Hospitalisierten. (Quelle: RKI Wochenbericht)

+++ 10:36 Zahlen aus Südwesten: Ungeimpfte infizieren sich acht Mal häufiger - Bundestrend ähnlich +++

Kliniken und Behörden in Baden-Württemberg werden nach den Daten des Landesgesundheitsamtes (LGA) durch ungeimpfte Corona-Patienten weit überdurchschnittlich belastet. Innerhalb von einer Woche stecken sich fast acht Mal so viele Ungeimpfte oder nicht vollständig Geimpfte an wie Menschen, die durch eine vollständige Impfung besser vor dem Virus geschützt sind. Allerdings sind in diesen Angaben des Landesgesundheitsamts auch Infektionsfälle enthalten, bei denen der Impfstatus nicht bekannt ist. Dadurch wird der Wert verzerrt. Laut LGA-Tagesbericht liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in der Kategorie, in der auch ungeimpfte Menschen eingeordnet werden, derzeit bei 391,8, bei Geimpften dagegen bei 50,6. Grafiken des Robert-Koch-Instituts aus seinem gestern veröffentlichten Wochenbericht, die der Immunologe Carsten Watzl auf Twitter teilt, scheinen diese These auch bundesweit zu belegen.

+++ 10:17 Zwei Drittel der Deutschen sind offiziell vollständig geimpft +++

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind in Deutschland nach offiziellen Zahlen zwei Drittel (66,6 Prozent) der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft. 69,3 Prozent haben wenigstens eine Impfung erhalten.

Die regionalen Unterschiede zwischen den Bundesländern sind dabei weiterhin erheblich. Bei der vollständigen Impfquote ist nach wie vor Bremen mit 77,9 Prozent am erfolgreichsten. Sachsen erreicht dagegen nur 56,5 Prozent – und damit mehr als 21 Prozentpunkte weniger. Auch Hamburg, Schleswig-Holstein und das Saarland haben bereits mehr als 70 Prozent ihrer Bevölkerung vollständig geimpft. Nordrhein-Westfalen steht mit 69,9 Prozent kurz vor dieser Schwelle.

Aufgeschlüsselt nach Altersgruppen zeigt sich ein noch stärkeres Gefälle: In der Gruppe der 12- bis 17-Jährigen sind beim Spitzenreiter Schleswig-Holstein (54,9 Prozent) sogar mehr als doppelt so viele junge Menschen geimpft wie beim Schlusslicht Sachsen (25,0 Prozent).

+++ 10:05 Knapp vier Prozent mehr Todesfälle 2020 in NRW - Extreme am Jahresende +++

Im vergangenen Jahr sind in Nordrhein-Westfalen 3,8 Prozent mehr Menschen gestorben als 2019. Im ersten Pandemie-Jahr sind es 214.313, im Jahr davor hingegen 206.479. Insgesamt 7295 Menschen seien 2020 an Covid-19 gestorben, teilt das Statistische Landesamt IT.NRW mit. Allein im November und Dezember 2020 gab es demnach 5179 Corona-Tote. Der Anteil der an Covid Gestorbenen an allen Todesfällen liegt bei 3,4 Prozent - im November bei 8,9 Prozent und im Dezember bei 16,1 Prozent. Weitere 1741 Menschen starben mit Covid als Begleiterkrankung - die Todesursache war aber eine andere.

+++ 09:49 G20 wollen Corona-Arbeitsgruppe einsetzen - Kritiker: "Country-Club der Reichen" +++

Zum besseren Kampf gegen die Pandemie wollen die Finanz- und Gesundheitsminister der großen Industrieländer (G20) eine gemeinsame Arbeitsgruppe einsetzen. Das geht aus einem Entwurf des Kommuniqués zum Abschluss ihres Treffens in Rom hervor. Das neue Gremium soll "den Dialog und die globale Kooperation verbessern", heißt es darin. Die Pläne der G20 stoßen auf Kritik von Entwicklungsorganisationen, die von einem "Country-Club der Reichen" sprechen. Das Vorhaben schwäche die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und "stellt den Multilateralismus kalt", indem ärmere Länder nicht beteiligt würden. "Was wir brauchen, ist eine stärkere WHO, die 2020 in den Spannungen zwischen ihren Mitgliedern ausgeschlossen wurde und jetzt geschwächt ist", kritisiert Oxfam die Pläne. Den Vorsitz des Gremiums, das Ende November erstmals zusammenkommen soll, werden die jetzige G20-Präsidentschaft Italien und Indonesien als nächste übernehmen.

+++ 09:29 Hamburger Klinik-Chef: Kliniküberlastung "vermeidbar" - Hauptsächlich Ungeimpfte behandelt +++

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen wächst auch in Hamburg die Sorge vor einer Überlastung der Krankenhäuser. "Wir beobachten mit Sorge, dass die Zahlen der Corona-Patienten auf den Normalstationen und der Intensivstation wieder ansteigen", sagt Christian Weber, Chefarzt der Intensivmedizin in der Asklepios Klinik Wandsbek, dem "Hamburger Abendblatt". "Aber die Versorgungsqualität ist nach wie vor uneingeschränkt gewährleistet, und wir sind weiter aufnahmebereit." Im Krankenhaus behandelt würden überwiegend Ungeimpfte, die auch beatmet werden müssten. Dieser Zustand sei "vermeidbar".

+++ 09:05 RKI: 24.688 Neuinfektionen, Inzidenz steigt auf 139,2 - 121 weitere Todesfälle +++

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet aktuell 24.668 Neuinfektionen. Das sind 5096 Fälle mehr als am Freitag der Vorwoche, aber 3349 Neuinfektionen weniger als gestern. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt von 130,2 auf 139,2. Das RKI meldet zudem weitere 121 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - die Hospitalisierungs -Inzidenz - gibt das RKI mit 3,50 an (Donnerstag: 3,31, Mittwoch: 3,07).

+++ 08:58 Wieder mehr Neuinfektionen in Tschechien - Dynamik lässt aber leicht nach +++

In Tschechien steigen die Fallzahlen weiter an, allerdings nicht mehr so stark wie noch vor wenigen Tagen. Die Behörden melden aktuell 4348 Neuinfektionen und 8 weitere Todesfälle. Die Neuinfektionen liegen weiterhin über dem aktuellen Sieben-Tage-Schnitt von 4226 – allerdings werden am Dienstag (6289) und Mittwoch (5847) jeweils sehr hohe Werte verzeichnet, die den Schnitt nach oben treiben. Der Sieben-Tage-Schnitt bei den Todesfällen liegt gegenwärtig bei 14, sodass der aktuelle Wert einen Rückgang darstellt.

+++ 08:46 Spahn wirbt für Booster-Impfung und erntet viel Kritik +++

Gesundheitsminister Jens Spahn wirbt erneut für eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus. Empfohlen sei das für Menschen über 60 Jahren, sagt Spahn im RBB-Inforadio. Seiner Meinung nach sollten die Bundesländer diese Menschen auch noch mal schriftlich einladen. Dafür wolle er nächste Woche bei der Gesundheitsministerkonferenz werben. Empfohlen werde eine Auffrischimpfung aber auch für Menschen, die pflegebedürftig seien oder bestimmte Vorerkrankungen hätten, die im Gesundheitswesen arbeiteten oder mit Astrazeneca oder Johnson & Johnson geimpft worden seien. Für alle anderen sei es aber auch möglich. "Wir haben Impfstoff mehr als genug", so Spahn. Auf Twitter schlägt ihm dafür viel Kritik entgegen. Einige Nutzer sagen, sie seien zurückgewiesen worden, da nicht ausreichend Impfstoff vorhanden sei. Andere sprechen von Terminen nicht vor Februar 2022. Viele machen die Schließung fast aller Impfzentren für das aktuelle Chaos verantwortlich.

+++ 08:28 Korruptions-Anekdote: Polizei will Hochzeit auflösen, Gast bietet 750 Euro fürs Weiterfeiern +++

Im vergangenen Jahr gibt es in NRW nur "wenige Einzelfälle" von Korruption im Zusammenhang mit der Pandemie. Das bilanziert das Landeskriminalamt (LKA) in seinem Lagebild Korruption. Ein kurioses Beispiel nennt das Lagebild dann doch: Als Polizisten eine Hochzeitsfeier mit 50 Personen auflösen wollen, seien ihnen von einem der Gäste 750 Euro in Bar angeboten worden - damit man weiter feiern könne. Insgesamt gibt es laut LKA im vergangenen Jahr 208 Korruptionsverfahren. Ein Drittel weniger als im Jahr zuvor. Der gemeldete Schaden durch Korruption lag 2020 demnach bei 9,8 Millionen Euro.

+++ 08:11 Neuer Höchstwert bei Neuinfektionen in Ukraine - 648 Tote +++

In der Ukraine erreichen die täglich registrierten Neuinfektionen erneut einen Rekordwert. 26.870 weitere Menschen infizieren sich nachweislich mit dem Coronavirus, teilt das Gesundheitsministerium mit. Am Tag zuvor sind noch 26.071 neue Fälle nachgewiesen worden - auch das ist bis dahin ein Höchstwert. 648 weitere Menschen sterben mit oder an dem Virus.

+++ 07:53 Herbstferienstart: Geduld an Bayerns Flughäfen mitbringen +++

Die bayerischen Flughäfen rechnen während der einwöchigen Herbstferien mit etwas mehr Verkehr, aber nicht mit einem Ansturm von Fluggästen. "Die Herbstferien stehen bei uns nicht so im Fokus", sagt ein Sprecher des Flughafens München. Stärkste Reisetage dürften der heutige Freitag und der Sonntag nächster Woche werden. Insgesamt seien in dieser Zeit mehr als 6000 Starts und Landungen von Linien- und Chartermaschinen angemeldet. Zum Vergleich: In den Herbstferien des vergangenen Jahres waren es etwa 3000 Flüge, in den Herbstferien 2019 mehr als 10.000. Wegen der Corona-Kontrollen könne es zu Wartezeiten kommen. Die Lufthansa empfehle, zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein.

+++ 07:36 Streeck: Boosterimpfungen nur für Immungeschwächte und Menschen ab 70 sinnvoll +++

Eine Ausweitung des Angebots von Drittimpfungen auf die breite Bevölkerung hält der Virologe Hendrik Streeck derzeit nicht für nötig. "Booster sind sinnvoll für die Gruppen, denen dies bereits empfohlen wird", also etwa Immungeschwächten und Menschen ab 70. "Alle anderen sind nach der Zweitimpfung in der Regel sehr gut vor einem schweren Verlauf geschützt. Wichtiger als Auffrischungen bei ihnen ist das Schließen der Impflücken bei den über 60-Jährigen." Auch würden die Impfdosen in anderen Ländern dringlicher benötigt.

+++ 07:19 Neuinfektionen in Indien gehen zurück - Todesfälle nehmen sprunghaft zu +++

In Indien stagnieren die Zahlen der Neuinfektionen weiter. Aktuell werden 13.451 neue Fälle registriert. Diese liegen unter dem aktuellen Sieben-Tage-Schnitt von 15.237. Die Zahl der durchschnittlichen Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt dagegen zuletzt sprunghaft an. Aktuell werden 585 Todesfälle gemeldet, der zweithöchste Wert in letzter Zeit. Der Sieben-Tage-Schnitt klettert enorm. Er liegt vor fünf Tagen noch bei 247 täglichen Todesfällen, aktuell bei 429. Das entspricht einem Anstieg um gut 73 Prozent.

+++ 07:01 Papua-Neuguinea: 82 Prozent der Corona-Tests positiv +++

Katastrophale Zustände in Papua-Neuguinea. Die genauen Fallzahlen sind zwar unbekannt, die Dunkelziffer wohl sehr hoch. "Es gibt wenig Tests, aber was es gibt, zeichnet ein wirklich schreckliches Bild", heißt es in einer Veröffentlichung des australischen Forschungsinstituts Burnet Institute. Von 1848 Tests, die zwischen dem 27. September und dem 3. Oktober im ganzen Land durchgeführt werden, fallen 82 Prozent positiv aus. "Sieben von zehn Personen, die sich im größten Krankenhaus von Port Moresby mit Symptomen vorstellen, werden jetzt positiv getestet." Immer häufiger kommt jede Hilfe zu spät. Viele Patienten sterben, bevor sie die Kliniken erreichen. Erst vor wenigen Tagen schlug das Port Moresby General Hospital Alarm, weil sich in der Leichenhalle mehr als 300 Tote stapelten, obwohl die Räumlichkeiten nur für maximal 60 Tote angelegt sind.

+++ 06:43 Marburger-Bund-Vorsitzende: Wegen Covid nicht erneut OPs absagen +++

Angesichts der steigenden Infektionszahlen warnt die Ärztegewerkschaft Marburger Bund vor erneuten Engpässen in den Krankenhäusern. "Ich möchte nicht wieder erleben, dass wegen Covid-19 Operationen abgesagt werden müssen, weil sonst die Versorgung personell nicht bewältigt werden kann", sagt die Vorsitzende des Marburger Bunds, Susanne Johna, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Auch Patienten mit anderen schweren Erkrankungen hätten Anspruch darauf, ohne Zeitverzug im Krankenhaus behandelt zu werden. Man müsse jetzt handeln, um erneute Versorgungseinschränkung in den Krankenhäusern zu verhindern, so Johna. Dem Klinikpersonal stecke noch der letzte Winter in den Knochen.

+++ 06:25 Neustart in Thailand: Regeln für Einreise ab 1. November stehen fest+++

Wenige Tage vor der Öffnung Thailands für den internationalen Tourismus haben die Behörden des südostasiatischen Landes die Regeln für Urlauber im Detail bekannt gegeben. Das Land empfängt ab 1. November wieder vollständig geimpfte Feriengäste aus 46 Ländern zum quarantänefreien Urlaub.

  • Feriengäste müssen sich vor der Abreise 21 Tage lang in einem oder mehreren der 46 Länder aufgehalten haben, die die Regierung als sicher einstuft.

  • Zudem ist ein maximal 72 Stunden vor dem Flug erfolgter PCR-Test erforderlich sowie einer nach der Ankunft in Thailand.

  • Auch ist eine Reservierung für eine Nacht in einem sogenannten SHA+-Hotel Pflicht, wo die Gäste auf das Testergebnis warten müssen. Fällt es negativ aus, können sie sich ab dem zweiten Tag frei in ganz Thailand bewegen, wie Naruechai Ninnart von der Abteilung für Konsularangelegenheiten betont.

  • Zu den Voraussetzungen gehört zudem eine Krankenversicherung, die auch den Fall einer Covid-19-Erkrankung des Urlaubers abdeckt, sowie das Herunterladen einer Tracking-App ("Mor Chana") für die Dauer des Aufenthalts.

  • Ab dem 1. November soll der neue "Thailand Pass", für den sich Reisende registrieren müssen, das komplizierte bisherige Verfahren des "Certificate of Entry" ersetzen.

  • Kinder bis einschließlich elf Jahre brauchen keine Impfung vorzuweisen, wenn ihre Eltern geimpft sind.

  • Ungeimpfte müssen weiterhin zehn Tage in Hotelquarantäne.

+++ 06:07 Gassen: Müssen Impfunwillen akzeptieren - Ungeimpfte werden sich aber anstecken +++

Kassenärzte-Chef Andreas Gassen plädiert dafür, die Entscheidung von Impfunwillen zu akzeptieren, warnt die Betreffenden aber gleichzeitig vor ernsten Konsequenzen. "Es muss all denjenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, klar sein, dass sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in den kommenden Monaten anstecken werden", sagt der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Ungeimpfte Erwachsene haben ein je nach Alter und Gesundheitszustand unterschiedliches Risiko, eventuell auch schwer zu erkranken", fügt Gassen hinzu. "Wir müssen wohl akzeptieren, dass Menschen für sich die Entscheidung treffen, sich nicht impfen zu lassen", betont Gassen. "Trotzdem werden die Ärztinnen und Ärzte weiter Überzeugungsarbeit leisten", versichert er.

+++ 05:51 Feuerwehr-Gewerkschafter New Yorks: Widersetzt euch Impfpflicht +++

Die Gewerkschaft der Feuerwehrleute der US-Stadt New York fordert ein Gericht des Bundesstaates auf, ein von Bürgermeister Bill de Blasio erlassenes Impfmandat auszusetzen. Demnach sind rund 50.000 städtische Angestellte verpflichtet, sich bis zum Freitag impfen zu lassen. Sollten sie dies nicht tun, werden sie in unbezahlten Urlaub versetzt. Führende Vertreter der "Uniformed Firefighters Association" haben ungeimpfte Feuerwehrleute bereits aufgefordert, sich aus Protest trotz de Blasios Anordnung zum Dienst zu melden, um die Stadt unter Druck zu setzen.

+++ 05:15 Streeck: Impfdurchbrüche kein Argument gegen Impfung +++

Der Virologe Hendrik Streeck sieht kein Versagen der Impfstoffe wegen Durchbruchinfektionen. "Das Ziel bei der Impfstoffentwicklung war nicht in erster Linie, eine Immunantwort auszulösen, die vor jeglicher Infektion schützt. Es ging immer im Kern um den Schutz vor schweren Verläufen", so der Direktor des Virologie-Instituts der Universität Bonn. "Den Rat zur Impfung kann man nicht oft genug geben", sagt Streeck. Auch die berichteten Ansteckungen bei Geimpften seien kein Argument dagegen.

+++ 04:39 WHO appelliert an G20: Impfstoffversorgung "einzig eine Frage des Willens" +++

Der akute Corona-Impfstoffmangel in ärmeren Ländern bedroht nach Angaben der WHO die ganze Welt. Vor dem G20-Gipfel appelliert die Organisation an die 20 großen Industrie- und Schwellenländer, schnellstens zu handeln. Die Versorgung der ärmsten sei einzig eine Frage des Willens, sagte Bruce Aylward, der im Führungsteam der WHO für Impffragen zuständig ist. "Denn diese 20 Länder kontrollieren die Impfstoffversorgung." Aylard warnt davor, dass sich in Ländern mit niedriger Impfquote neue Virus-Varianten entwickeln könnten, die so gefährlich seien, dass bisherige Impfstoffe und Medikamente dagegen nicht wirkten. In 82 Länder der Welt scheiterten höhere Impfquoten einzig am Impfstoffmangel.

+++ 03:29 Ramelow fordert Rechtssicherheit vom Bund +++

Nachdem unklar ist, ob die epidemische Lage von nationaler Tragweite über den 25. November hinaus verlängert wird, fordert Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow den Bund auf, auch weiterhin für einen einheitlichen rechtlichen Rahmen bei der Corona-Politik zu sorgen. Ein entsprechender Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vom vergangenen Freitag sei "richtig und wichtig", sagte Ramelow dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Ministerpräsidenten waren am Freitag übereingekommen, in den Wintermonaten einen Flickenteppich bei den Corona-Schutzmaßnahmen verhindern zu wollen, und hatten betont, eine bundeseinheitliche Rechtsgrundlage für die Maßnahmen müsse bleiben.

+++ 02:19 Patientenschützer fordern tägliche Testung von Altenpflegekräften +++

Patientenschützer fordern bessere Corona-Absicherungen für Pflegebedürftige im Herbst und Winter. "Die aktuelle Situation in der Altenpflege ist alarmierend", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. Ohne verbindliche tägliche Tests, die von den Anbietern organisiert werden müssten, schlitterten die Menschen in der Altenpflege in ein Desaster. "Daher braucht es einen gesetzlichen Rechtsanspruch, dass Pflegebedürftige nur von getestetem Personal versorgt werden." Impfungen und Tests dürften sich nicht ausschließen, es müsse gezielt beides eingesetzt werden, so Brysch.

+++ 01:11 Intensivmediziner: Wegen Corona werden wieder OPs abgesagt werden müssen +++

Der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung, Gernot Marx, rechnet in diesem Winter mit ähnlichen Corona-Zuständen wie vor einem Jahr. Im Moment folge die Intensivbettenbelegung "wieder sehr klar der Inzidenz", sagte Marx. "Im Unterschied zu den vorangegangenen Pandemiewellen braucht es in diesem Herbst aber eine höhere Inzidenz, bis die Intensivbetten vergleichbar stark belegt sind - weil viele Menschen bereits geimpft sind", sagte Marx den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Er gehe davon aus, dass alle Patientinnen und Patienten vollumfänglich versorgt werden können. Dazu müssten jedoch wieder Operationen abgesagt und auch Pflegepersonal aus anderen Bereichen abgezogen werden.

+++ 00:36 Estland führt Sperrstunde ein und weitet 2G-Regel aus +++

Estland verschärft die geltenden Corona-Regeln. Ab heute gilt in Innenräumen Maskenpflicht. Außerdem wird die 2G-Regel auf Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren ausgeweitet. Anders als für Erwachsene ist für sie aber zur Teilnahme an Veranstaltungen oder zum Zutritt zu gastronomischen Betrieben, Kultur-, Freizeit-, Unterhaltungs- und Sportstätten ein negativer Corona-Test ausreichend. Die Regierung schränkt außerdem die Dauer von öffentlichen Veranstaltungen und Aktivitäten ein - sie müssen vom 1. November an um spätestens 23 Uhr beendet sein. Die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung des Coronavirus sei bei abendlichen Veranstaltungen höher, wenn Alkohol verkauft werde heißt es zur Begründung.

+++ 23:22 Mexiko: Sterberate steigt im ersten Corona-Jahr um 46 Prozent +++

Im Corona-Jahr 2020 hat Mexiko einen starken Anstieg der Sterberate verzeichnet. Wie die nationale Statistikbehörde Inegi mitteilt, kamen auf 10.000 Einwohner 86 Todesfälle. 2019 waren es noch 59 gewesen. Das entspricht einem Anstieg um 46 Prozent im Jahresvergleich. Die Gesamtzahl der registrierten Todesfälle stieg laut Inegi von knapp 750.000 auf fast 1.100.000. "Der Anstieg der registrierten Todesfälle fällt mit dem Beginn der Covid-19-Pandemie zusammen", erklärte die Behörde.

+++ 22:29 Bayern verzeichnet Tageshöchstwert seit Pandemiebeginn +++

Bayern verzeichnet mit 6932 neu hinzugekommenen Corona-Infektionen den höchsten Tageszuwachs seit Beginn der Pandemie. Damit hat das Bundesland den bisherigen Höchstwert, den es am Vortag erreicht hatte, übertroffen. Die meisten Infizierten sind nach Angaben des Landes ungeimpft: Die Sieben-Tage-Inzidenz unter den Ungeimpften liege bei gut 451 Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche, die Inzidenz unter den Geimpften bei knapp 51. Die sogenannte "Krankenhausampel" steht dennoch weiterhin auf Grün. Ausschlaggebend ist die Zahl der neu eingewiesenen Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern. Bei mehr als 1200 Hospitalisierungen innerhalb einer Woche wird die nächste Warnstufe ausgelöst. Davon ist Bayern laut offiziellen Angaben noch weit entfernt: In den vergangenen sieben Tagen wurden 455 Patienten mit Covid-19-Beschwerden ins Krankenhaus eingeliefert.

+++ 21:56 Trotz Herbstferien steigen Fallzahlen in Tschechien an +++

Mitten in den Herbstferien ziehen in Tschechien die Corona-Zahlen weiter an. Innerhalb von 24 Stunden wurden landesweit 5824 bestätigte Neuinfektionen gemeldet, wie das Gesundheitsministerium in Prag mitteilt. Das waren 2500 mehr als am gleichen Tag vor einer Woche. Der Inzidenzwert stieg nach den aktuellen Zahlen auf 270 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Als Hauptgrund für den Anstieg sieht der Epidemiologe Rastislav Madar - neben der vergleichsweise niedrigen Impfquote - die Nichteinhaltung der Corona-Regeln durch einen großen Teil der Bevölkerung. "In Kinos, Einkaufszentren und auf Massenveranstaltungen laufen Menschen ohne Maske herum - und niemand kümmert sich darum", sagt er. Oft trage selbst Gaststätten-Personal keine Maske.

+++ 21:30 Bayern überschreitet als drittes Bundesland die 200er-Inzidenz +++

In allen Bundesländern steigt die Sieben-Tage-Inzidenz an. Nach Thüringen (+18,0) und Sachsen (+37,8) ist auch Bayern (+17,0) über die Marke von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche gesprungen. Die niedrigsten Werte zeigen das Saarland mit 59,6 und Schleswig-Holstein mit 66,8 auf.

+++ 21:01 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 26.455 neue Fälle gemeldet +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.543.060 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 26.455 neue Fälle hinzu. Das sind knapp 50 Prozent mehr als am vergangen Donnerstag. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 116 auf 95.513. Vor einer Woche waren es 83. Es ist der zweite Tag in Folge mit mehr als 100 gemeldeten Todesfällen. Als aktuell infiziert gelten rund 201.900 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,20 angegeben (Vortag: 1,10). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 1808 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 928 davon werden beatmet. Rund 3320 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

+++ 20:52 Anstieg der positiven PCR-Tests so stark wie zuletzt im Winter 2020 +++

Der Anteil der positiven PCR-Tests springt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) von 8,2 auf knapp 11 Prozent. Einen so starken Anstieg gab es zuletzt in der Winterwelle 2020, als das Test- und Meldegeschehen durch die Feiertage verzerrt war. Einen solchen "Teststau" gibt es zur Zeit nicht - der Anstieg ist real.