Neue Regeln im Urlaubsland Omikron nimmt in Spanien an Fahrt auf
17.12.2021, 16:13 Uhr
In Barcelona geht derzeit rund ein Viertel aller Neuinfektionen auf die Omikron-Variante zurück.
(Foto: imago images/ZUMA Wire)
Auch in Spanien grassiert die Omikron-Variante und lässt die Fallzahlen wieder nach oben schnellen. Schon bald wird die Mutante vorherrschend sein, prognostizieren Experten. Das Land profitiert jedoch von seiner hohen Impfquote.
Die neue Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich auch in Spanien schnell aus. In der Hauptstadtregion Madrid mache sie bereits mehr als 30 Prozent aller Neuinfektionen aus, berichtete die Zeitung "El País" unter Berufung auf Ärzte. In der Touristenmetropole Barcelona seien es 25 Prozent, sagte der regionale Gesundheitsminister Josep Maria Argimon der Zeitung "La Vanguardia". Omikron werde dort voraussichtlich schon zu Weihnachten dominant sein.
Auch aus anderen Gegenden Spaniens wurde von einer ähnlichen Entwicklung berichtet. "Das schießt wie Schaum nach oben", sagte Carlos Artundo, Generaldirektor für öffentliche Gesundheit in Navarra im Norden des Landes. Dort ist die Sieben-Tage-Inzidenz mit jenseits der 700 die höchste Spaniens. Auf den bei Deutschen besonders beliebten Urlauberinseln der Balearen mit Mallorca liegt sie über 300, im Landesdurchschnitt noch knapp darunter.
Immer mehr autonome Gemeinschaften, die in etwa deutschen Bundesländern entsprechen, führen deshalb die 3G-Regel - geimpft, genesen oder getestet - beim Betreten von Gaststätten und anderen Freizeiteinrichtungen ein. Zusammenkünfte im privaten Bereich sind zurzeit nur auf den Kanaren auf zwischen sechs und zwölf Personen beschränkt.
Wegen der vergleichsweise hohen Impfquote von rund 90 Prozent aller Bürger über zwölf Jahre ist die Lage in den Krankenhäusern jedoch nicht so dramatisch wie in Deutschland. Insgesamt knapp 1300 Patienten wurden wegen einer Corona-Infektion auf Intensivstationen behandelt und belegten damit rund 14 Prozent der Kapazitäten dieser Stationen. In den vergangenen sieben Tagen starben landesweit insgesamt 195 Menschen im Zusammenhang mit Corona.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa