Panorama

Geheimnis mit ins Grab genommen"Outback Killer" stirbt 24 Jahre nach Mord an Tourist

16.07.2025, 11:50 Uhr
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Bradley Murdoch im November 2003 auf dem Gelände des Amtsgerichts Adelaide im australischen Bundesstaat South Australia. (Foto: AP)

2001 erschießt Bradley Murdoch in der australischen Wildnis einen britischen Backpacker. Dessen Freundin kann sich retten. Jetzt stirbt Murdoch nach jahrzehntelanger Haft im Gefängnis. Den Wunsch der Angehörigen des Opfers erfüllt er nicht mehr.

24 Jahre nach der Ermordung eines britischen Rucksacktouristen in Australien ist der verurteilte Mörder nach Angaben der Polizei in der Haft gestorben. Bradley Murdoch sei gestorben, ohne jemals zu verraten, wo sich die sterblichen Überreste seines Opfers, des 28-jährigen Peter Falconio, befinden, erklärte die Polizei. Der ehemalige Mechaniker Murdoch hatte Falconio 2001 getötet.

Er hatte auf einer abgelegenen Straße in der weiten australischen Wildnis das Auto des Rucksacktouristen herausgewunken und den Briten erschossen. Die Freundin des Urlaubers, die Britin Joanne Lees, war in den Busch geflohen, als Murdoch versuchte, sie zu entführen. Im Jahr 2005 wurde Murdoch, der als der australische "Outback Killer" bekannt wurde, wegen der Ermordung Falconios zu lebenslanger Haft verurteilt.

Die Leiche des 28-Jährigen wurde nie gefunden. Murdoch starb am Dienstagabend an Kehlkopfkrebs. "Es ist zutiefst bedauerlich, dass Murdoch gestorben ist, ohne, so weit wir wissen, jemals den Ort von Peter Falconios Leiche zu enthüllen", erklärte die Polizei weiter. Durch sein Schweigen bleibe es der Familie Falconios verwehrt, nach so langer Zeit endlich abzuschließen. "Unsere Gedanken sind bei der Familie Falconio in Großbritannien, deren Trauer anhält."

Joanne Lees konnte Murdoch entkommen und sich im australischen Outback verstecken, bis sie gerettet wurde. Später schilderte sie die brutale Tat und ihre Angst. Der Horrorfilm "Wolf Creek" von 2005 griff ihre Erlebnisse teilweise auf. Die Polizei des Bundesstaates Northern Territory bietet immer noch eine Belohnung in Höhe von 500.000 australischen US-Dollar (281.000 Euro) für Informationen zum Verbleib der Leiche Falconios.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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