Panorama

Rekordfund vor der KüstePanamas Behörden beschlagnahmen 13 Tonnen Kokain

12.11.2025, 11:17 Uhr
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Kokain wird aus den Blättern des südamerikanischen Coca-Strauchs gewonnen und wird weltweit als Rauschdroge konsumiert. (Foto: picture alliance/dpa)

Panamas Behörden gelingt ein bedeutender Schlag gegen den Drogenhandel. Ein Boot mit 13,5 Tonnen Kokain wird gestoppt, zehn Verdächtige festgenommen. Der Fund ist der größte seit 2007.

Panamas Sicherheitskräfte haben im Pazifik ein Drogenboot mit rund 13,5 Tonnen Kokain abgefangen. Bei dem Einsatz in der Nähe der Insel San José wurden die zehn Insassen des Schleppers festgenommen, wie die für Luft- und Seeoperationen zuständige Behörde Senan mitteilte. Der Fund stellt die größte Drogen-Beschlagnahmung vor Panamas Küste seit 2007 dar, als 19 Tonnen Kokain sichergestellt worden waren.

Das Boot fuhr den Angaben nach auf einer ungewöhnlichen Seeroute in Richtung Norden - vermutlich mit einem Ziel in einem anderen mittelamerikanischen Land oder in Mexiko. Die Besatzung habe versucht, auszuweichen und Widerstand zu leisten, teilten die Behörden mit. Die Drogen waren auf mehr als 11.500 Päckchen verteilt.

Mindestens 76 Menschen getötet

Panama ist ein wichtiger Umschlagplatz für Kokain aus Südamerika, vor allem aus Kolumbien, das von dort in die USA weiter geschmuggelt wird. Im Jahr 2023 stellten die Behörden in Panama insgesamt 119 Tonnen Drogen sicher.

Zuletzt hatten lateinamerikanische Staaten sich zunehmend bemüht, ihre Anstrengungen in der Bekämpfung des Drogenhandels zu demonstrieren. Seit Wochen attackiert die US-Armee angebliche Drogenschmuggler-Boote in der Karibik. Bislang wurden bei mindestens 20 US-Angriffen in internationalen Gewässern nach US-Angaben mindestens 76 Menschen getötet.

Washington zufolge dient der Einsatz in der Region der Bekämpfung des Drogenhandels. US-Präsident Donald Trump wirft Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die USA aktiv zu fördern und damit die Sicherheit der Vereinigten Staaten und ihrer Bürger zu gefährden. Venezuelas linksnationalistischer Präsident Nicolás Maduro stufte die Tötungen mutmaßlicher Drogenschmuggler dagegen als illegale "Hinrichtungen" ein und vermutet dahinter US-Pläne zu seinem Sturz.

Quelle: ntv.de, mbr/AFP/dpa

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