Während eines Fluges von Miami nach Santiago de Chile erkrankt einer der Piloten schwer. Das Flugzeug ändert kurzerhand den Kurs und landet in Panama, um den Mann am Boden zu versorgen. Allerdings kommt jede Hilfe zu spät.

Ein Pilot hat während eines Fluges von Miami nach Santiago de Chile einen medizinischen Notfall erlitten und ist nach einer außerplanmäßigen Landung gestorben. Das Flugzeug änderte wegen des Notfalls seinen Kurs und landete am Hauptstadtflughafen Tocumen in Panama, wie mehrere Medien unter Berufung auf eine Mitteilung der Fluggesellschaft Latam von Dienstag berichteten. Trotz medizinischer Versorgung am Boden sei der Pilot aus bisher unbekannten Gründen gestorben.

Die Fluggäste hat der Vorfall laut der argentinischen Zeitung "La Nacion" sehr mitgenommen. Ein Passagier erzählt: "Es war eine schreckliche Erfahrung". Eine weitere Passagierin erklärte der Zeitung zufolge, dass nach 40 Minuten Flugzeit nach einem Arzt an Bord gefragt worden ist. Nach der Landung "forderten sie uns auf, das Flugzeug schnell zu verlassen, da sich die Situation verschlimmert habe", wird die Frau zitiert.

Laut Mitteilung der Fluggesellschaft, sprach diese der Familie des Piloten ihr Beileid aus und bezeichnete den Vorfall als "schmerzhafte und unvorhergesehene Situation". Während des Fluges seien alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden, um das Leben des Mannes zu retten. Laut dem chilenischen TV-Sender "T13" gibt es daran jedoch Zweifel. So soll eine Krankenschwester an Bord die fehlenden Vorräte zur medizinischen Behandlung bemängelt haben.

Der Mann arbeitete laut den Berichten seit 25 Jahren für Latam. Auf dem Flug LA505 war er einer von drei Piloten. Gestartet war das Flugzeug am Montagabend in der US-Stadt Miami und sollte am frühen Dienstagmorgen in Santiago de Chile landen. Für die betroffenen Passagiere organisierte die Airline der Mitteilung zufolge von Panama einen Weiterflug nach Santiago de Chile.