Panorama

HSV trauert um Mitarbeiter Polizei bestätigt Tod von Timo Kraus

Zwei Monate lang hatte die Polizei gesucht, ermittelt und Experten tauchen lassen.

Zwei Monate lang hatte die Polizei gesucht, ermittelt und Experten tauchen lassen.

(Foto: Bodo Marks)

Schon vor Wochen hatten Taucher nach dem vermissten HSV-Mitarbeiter Timo Kraus gesucht - gestern entdeckt ein Kapitän eine Wasserleiche in der Elbe. Nach der Obduktion gibt es nun Gewissheit.

Jetzt ist es offiziell: Bei der in der Hamburger Elbe gefundenen Leiche handelt es sich ohne Zweifel um den vermissten HSV-Mitarbeiter Timo Kraus. Wie die Polizei in Hamburg mitteilt, bestehe nach der Bestätigung durch Rechtsmediziner traurige Gewissheit. "Unser Beileid gilt seinen Angehörigen."

Durch den Zahnstatus des geborgenen Leichnams konnte Kraus "eindeutig identifiziert" werden. Bislang sei aber noch völlig unklar, wie der 44-Jährige ums Leben kam, zitiert die "Bild"-Zeitung einen Polizeisprecher. "Diese Untersuchung dauert noch an", heißt es weiter. Im Laufe des Tages soll jedoch auch darüber Klarheit herrschen.

Ein Kapitän hatte die Leiche am Donnerstag entdeckt. Rettungskräfte zogen den Toten aus dem Wasser. Schon kurz darauf gab es nur noch wenig Zweifel, dass es sich bei dem Toten um Kraus handelt. Bei dem Leichnam wurde der Personalausweis des Merchandising-Chefs gefunden, auch die Kleidung stimmte laut Polizei mit der Beschreibung überein.

Der Fundort auf Höhe der Überseebrücke liegt kaum 500 Meter von der "Rickmer Rickmers" an den Landungsbrücken entfernt, an dem das Handy von Timo Kraus zuletzt geortet worden war. Am Abend seines Verschwindens herrschte nahezu in der gesamten Stadt gefährliche Eisglätte.

"Riesige Lücke im Leben"

"Wir sind zutiefst bestürzt. Unsere Anteilnahme und unser tiefes Mitgefühl gelten Timos Familie, der wir weiterhin zur Seite stehen werden", erklärte HSV-Finanzvorstand Frank Wettstein in einer Mitteilung des 16. der Liga. Kraus hinterlässt eine Ehefrau und zwei Söhne.

Die Familie wandte sich über den Verein ebenfalls an die Öffentlichkeit. "Es gibt keine passenden Worte für den Schmerz, den wir empfinden", erklärte Corinna Kraus, die Witwe des HSV-Managers. "Unsere schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Timo hinterlässt eine riesige Lücke in unserem Leben, und ich weiß noch nicht, wie es ohne ihn weitergehen soll." Gleichzeitig bat sie darum, die Privatsphäre der Familie zu respektieren. "Wir werden weiterhin Zeit brauchen, um diese entsetzliche Geschichte zu verarbeiten."

Der Leiter der Merchandising-Abteilung des Bundesligisten war am 7. Januar nach einer internen Betriebsfeier letztmals an den Hamburger Landungsbrücken gesehen worden. Danach verlor sich seine Spur. Auch ein Aufruf in der ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" Anfang Februar brachte die Ermittler seinerzeit nicht entscheidend voran.

Quelle: ntv.de, dsi/dpa

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