Panorama

Verdacht auf fahrlässige Tötung Polizei ermittelt wegen toter Kita-Kinder

Im Fall zweier verstorbener Kita-Kinder ermittelt nun die Polizei.

Im Fall zweier verstorbener Kita-Kinder ermittelt nun die Polizei.

(Foto: picture alliance/dpa)

Anfang der Woche sterben zwei Kita-Kinder in Nordrhein-Westfalen, die Polizei vermutet in beiden Fällen tragische Unfälle. Nach den Obduktionen nimmt sie nun allerdings Ermittlungen auf. In einem Fall geht es um Kita-Personal, im anderen Fall um einen abgestellten Anhänger.

Nach dem Tod eines Zweijährigen in einer Gelsenkirchener Kita hat die Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung aufgenommen. Das Verfahren richtet sich gegen zwei Erzieherinnen im Alter von 24 und 36 Jahren, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Eine von der Staatsanwaltschaft Essen angeordnete rechtsmedizinische Untersuchung am Vortag ergab demnach, dass der Junge erstickt war.

Das Kind wurde am Montag leblos nach einem Mittagsschlaf in einer Kindertagesstätte im Gelsenkirchener Ortsteil Schalke gefunden. Nach Angaben der Polizei wurde der Junge zunächst vor Ort wiederbelebt. Danach habe ein Rettungswagen ihn in ein Krankenhaus der Stadt gebracht. Dort sei er kurz darauf gestorben.

Im Zusammenhang mit einem weiteren tödlichen Unfall auf dem Gelände einer Kita in Lemgo wurden ebenfalls Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen, wie die Staatsanwaltschaft Detmold und die Polizei des Kreises Lippe gemeinsam mitteilten. Dort war am Dienstag ein fünfjähriger Junge beim Spielen an einem Kippanhänger zwischen die Kippvorrichtung und das Fahrgestell des Anhängers geraten. Trotz Wiederbelegungsversuchen starb das Kind noch am Unfallort.

Fünfjähriger unter Anhänger eingeklemmt

Ermittelt wird gegen einen 46-Jährigen aus Lemgo, der den Anhänger auf dem Gelände abgestellt haben soll. Den Angaben zufolge gehört der Kippanhänger dem kirchlichen Träger des Kindergartens und war für die Entsorgung von Sperrmüll auf dem Grundstück abgestellt. Zum Zeitpunkt des Unglücks sei er aber noch nicht beladen gewesen.

Das Fahrzeug werde nun von einem Sachverständigen untersucht. Eine rechtsmedizinische Untersuchung des Leichnams ergab demnach, dass der Junge unmittelbar an den Folgen seiner bei dem Unfall erlittenen Verletzungen gestorben war.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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