Sonderkommission eingerichtet Polizei findet Molotowcocktail bei Verdächtigem von Offenburg
10.11.2023, 12:02 Uhr Artikel anhören
Die Polizei hatte den Bereich um die Schule großräumig abgesperrt.
(Foto: picture alliance/dpa/Einsatz-Report24)
Nach dem tödlichen Schuss auf einen 15-Jährigen in Offenburg gibt es bisher kaum Erkenntnisse. Die Polizei richtet eine Mordkommission ein. Die soll unter anderem die Herkunft der Waffe klären. Allerdings hatte der Verdächtige wohl nicht nur die während der Tat bei sich.
Der mutmaßliche Todesschütze von Offenburg hat nach Informationen aus Sicherheitskreisen auch einen Molotowcocktail dabeigehabt. Es sei ein Brandsatz gefunden worden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen. Zudem haben Ermittler eine Sonderkommission mit dem Namen "Mühlbach" eingerichtet. Es gehe bei den Ermittlungen unter anderem um die Frage, warum der 15-jährige Tatverdächtige auf seinen Mitschüler geschossen habe und woher die Schusswaffe stamme, teilte die Polizei mit.
Ein 15-Jähriger soll am Donnerstag in einer sonderpädagogischen Schule auf einen gleichaltrigen Mitschüler geschossen haben, der kurz darauf seinen Verletzungen erlag. Der tatverdächtige Deutsche kam wegen mutmaßlichen Totschlags in Untersuchungshaft.
"Zunächst stehen viele sensibel zu führende Vernehmungen von Zeugen an, die es zusammen mit den bereits kursierenden Darstellungen zu bewerten gilt", berichteten die Ermittler. Am Tatort, einer Schule in Offenburg, würden weiter Spuren gesichert.
Die Schülerinnen und Schüler der umliegenden Bildungseinrichtungen würden derweil von Schulpsychologen betreut. Sie unterstützten in der Nachsorge beim Umgang mit der Gewalttat, teilte das baden-württembergische Kultusministerium mit. Die Krisennachsorge vor Ort in der Waldbachschule werde am Montag fortgesetzt.
Kultusministerin Theresa Schopper sagte: "Unsere Gedanken sind jetzt bei der Familie und den Angehörigen des Opfers." Ein Ereignis wie dieses schlage tiefe Wunden in eine Schulgemeinschaft, ergänzte die Grünen-Politikerin. "Was wir tun können, für die Hinterbliebenen, für Schülerinnen und Schüler sowie für die Lehrkräfte der Waldbachschule, das werden wir tun."
Quelle: ntv.de, als/dpa/AFP